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Blogger für HOMER 2023 – Die Shortlist

Es ist wieder soweit! Der HOMER Literaturpreis wird verliehen! Und zwar am 7. Oktober in Ingolstadt. Die folgende neun besten historischen Bücher des Jahres 2022 (laut der Jury) werden von einer Gruppe von Blogger*innen in den nächsten Monaten vorgestellt:

Ein paar Namen werden dir schon aus dem letzten Jahr bekannt vorkommen.

Freu dich schon mal auf eine ausführliche Vorstellung aller Bücher. Um alles mitzubekommen, folge mir und den anderen Blogger*innen einfach auf Social Media.

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Paradox Hotel

Wer möchte nicht mal für einen Tag in eine andere Zeit reisen? Welche Zeit würdest du wählen? Ich würde mich in die 50ies versetzen lassen um einmal Elvis Presley live lauschen zu können. Wahrscheinlich würde ich auch zu den Mädels gehören, die in Ohnmacht fallen, sobald sie ihn sehen. Wer weiß das schon? In „Paradox Hotel“ geht es genau darum – Zeitreisen, aber nur am Rande.

Darum geht es

2072: January Cole, die Sicherheitschefin des Einstein Intercentury Zeitflughafens ist losgelöst. Das bedeutet, dass ihr Zeitstrahl nicht gradlinig verläuft, sondern immer wieder mal abweicht. Dies wird driften bzw. Drift genannt. Als sie in einem Zimmer des Paradox Hotels eine Leiche findet, weiß sie nicht, in welcher Zeitebene die Leiche aufgetaucht ist. Zusammen mit ihrer KI Ruby ermittelt sie um herauszufinden warum und vor allem wer der Tote ist.

Exzentrische Figuren

Rob Hart hat sich eine Reihe exzentrischer Figuren ausgedacht. Obwohl January sehr negativ ist, ständig anderen etwas Schlechtes wünscht und meistens miesmuffelig ist, ist sie mehr sehr ans Herz gewachsen, denn eigentlich ist sie nicht bösartig. Sie ist eher vom Leben enttäuscht worden und versucht mit ihrem Schicksal zurecht zu kommen. Ihre KI Ruby hat sie so umprogrammiert, dass er Gefühle zu haben scheint. Er ist nicht die kuschende KI, sondern eher voller Widerworte, Frechheiten etc. Die beiden sind also ein super Team.

Interessante Grundidee

Ich fand die Grundidee, dass jeder, der es sich leisten kann, eine Zeitreise machen kann, gar nicht schlecht. Dass dabei einiges schiefgehen kann, wissen wir ja schon aus diversen Zeitreiseromanen. Die üblichen Tipps wie: „Triff nicht auf dich selber.“, „Verändere nicht die Vergangenheit.“ etc. werden hier natürlich auch gegeben. January ist aber noch für eine andere Sache da: Sie muss sich unter anderem darum kümmern, dass keine Kriminellen in der Vergangenheit Schmu betreiben. Damit hat sie ziemlich viel zu tun, denn zum Beispiel gerade in dem Moment, in dem das Buch beginnt, hat jemand Dinosauriereier in die Zukunft geschmuggelt. Leider bleibt diese Zeitreiserei nicht ohne Folgen, wie ich im Laufe des Romans gelernt habe.

Krimi oder Science Fiction?

Tja, so genau kann man das nicht sagen. January ist permanent auf der Suche nach dem Mörder des Mannes, den sie glaubt gesehen zu haben. Wer er ist und warum er ermordet wurde und vor allem warum nur sie ihn sieht, entschlüsselt sie erst nach und nach. Ich fand das Ganze total spannend, denn als Leserin habe ich nie mehr erfahren als die Protagonistin. Das hat dazu geführt, dass ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen habe. Der Sci Fi-Anteil war insgesamt sehr gering, natürlich bis auf das Setting und einige Begriffe und Dinge, die einfach erklärt werden mussten.

Wenn man sich drauf einlässt ein toller Krimi

Wenn du nicht gerne Science Fiction liest, kann ich dir trotzdem zu dem Buch raten, denn ich fand es mal was anderes einen Krimi zu lesen, der in der Zukunft spielt. Dem Inhalt des Buches konnte ich sehr leicht folgen, weil ich mir alles vorstellen konnte, also denke ich, dass es auch für nicht so bewanderte Sci Fi Leser etwas sein könnte. Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen vorher die Leseprobe zu lesen.

Das Buch wurde mir von Penguin Random House zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich herzlich dafür.

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Seiten:  448

Herausgeber:  Heyne Verlag

Erscheinungstermin:  14. September 2022

ISBN: ‎978-3453321717






Über den Autor (Quelle: Penguin Random House):

Rob Hart hat als politischer Journalist, als Kommunikationsmanager für Politiker und im öffentlichen Dienst der Stadt New York gearbeitet. Er ist Autor einer Krimiserie und hat zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht. Rob Hart lebt mit Frau und Tochter auf Staten Island.

© Anna Ty Bergman

Towelday 2023

Morgen, am 25. Mai, ist wieder Towelday! Du fragst dich, was das ist? Das ist der Gedenktag für Douglas Adams, den Autor der fünfbändigen intergalaktischen Trilogie „Per Anhalter durch die Galaxis“. An diesem Tag solltest du auf keinen Fall vergessen ein Handtuch dabei zuhaben, warum, erfährst du in Teil eins der Reihe. Du solltest ihn also so schnell wie möglich hören oder lesen. Douglas Adams verstarb 2001, seitdem gibt es diesen Gedenktag.

Darum geht es

Arthur Dent ist wieder auf der Erde! Endlich. Leider 2 Millionen Jahre zu früh. Als sein Freund Ford Prefect unerwartet auftaucht, merken beide ziemlich schnell, dass sie mal wieder die Galaxis retten müssen. Dafür benötigen sie die silberne Querstange, der sie durch das gesamte Universum hinterherjagen.

Diejenigen, die unsterblich geboren werden, wissen instinktiv, wie sie damit fertig werden, aber Wowbagger gehörte nicht zu ihnen. Im Grunde haßte er sie inzwischen, dieses Rudel heiter-gelassener Arschlöcher. Ihm war eine Unsterblichkeit versehentlich durch einen Unfall mit einem Teilchenbeschleuniger, einem flüssigen Mittagessen und ein paar Gummiringen aufgehalst worden. Die genauen Einzelheiten des Unglücks spielen keine Rolle, weil es niemandem mehr gelungen ist, die Umstände, unter denen es dazu gekommen ist, noch einmal genauso eintreten zu lassen, und viele Leute, die es versuchten, hatten schließlich sehr dämlich aus der Wäsche geguckt oder tot oder beides.

Seite 444/445″Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams (Sammelband aus dem Jahr 2001)

Besonderer Humor

Auch hier beweist Douglas Adams mal wieder, dass er eine besondere Art Humor hatte. Nicht nur die Namen, die er Orten und Figuren gegeben hat, sondern auch die Begebenheiten, in die die Arthur und Ford hineingeraten, sind wieder äußerst skurril. Man muss schon zu 100 % dabei sein um alles mitzubekommen, denn ein ums andere Mal verlässt Adams den roten Faden um wie ein Großvater, der Erlebnisse von DAMALS beschriebt, Anekdoten und Erklärungen einzustreuen. Davon gibt es zahlreiche in dem Buch, zumindest kam es mir vor als würden sie deutlich mehr überwiegen im Vergleich zur Rahmenhandlung. Das Buch ist vollgepackt von seltsamen Begegnungen, kuriosen Figuren und auch von Beobachtungen, die der Autor im Laufe seines Lebens auf zwischenmenschlicher Ebene gemacht hat. Er scheint ein sehr guter Beobachter gewesen zu sein. Manches Mal musste ich lachen, weil ich mich ertappt gefühlt habe oder die Gesellschaft wiedererkannt habe, die sich im Laufe der Jahre offensichtlich nicht so wirklich verändert hat.

Und niemand weiß so recht, was Matratzen eigentlich von ihrem Leben haben. Sie sind große, freundliche Federkern-Geschöpfe, die ruhig und ganz für sich in den Sümpfen von Squornshöllisch Zeta leben. Viele von ihnen werden gefangen, geschlachtet, getrocknet, verschifft und beschlafen. Keiner scheint das viel auszumachen, und alle heißen Zem.

Seite 491/492 „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams (Sammelband aus dem Jahr 2001)

Christian Ulmen vs. Andreas Fröhlich

Die ersten zwei Teile der Reihe habe ich von Christian Ulmen vorgelesen bekommen, dessen ironische Art zu lesen mir total gut gefallen hat. Teil drei wird von Andreas Fröhlich gelesen und ich muss sagen, dass mir das sogar noch besser gefallen hat. Es ist einfach grandios, wie der Unsinn, den Adams in seinem Buch verarbeitet hat, von Andreas Fröhlich völlig ernsthaft vorgetragen wird. Das macht das Ganze noch mal um einiges witziger. Ich hatte kurz überlegt, ob ich das Buch lesen soll, aber nach der ersten Hörprobe war mir klar: Das muss ich auf jeden Fall hören!

Die Encyclopaedia Galactica hat zu Theorie und Praxis des Zeit-Reisens vieles zu sagen, von dem das meiste für jeden unverständlich ist, der nicht zumindest vier ganze Leben mit dem Studium höherer Hypermathematik zugebracht hat, und da das unmöglich war, bevor das Zeit-Reisen erfunden wurde, besteht etliche Verwirrung darüber, wie man überhaupt auf den Gedanken gekommen ist. Eine Erklärung dieses Problems geht davon aus, daß das Zeit-Reisen allein schon seinem Wesen nach in allen Perioden der Geschichte gleichzeitig erfunden wurde, aber das ist zweifellos Quatsch.

Seite 546/547 „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams (Sammelband aus dem Jahr 2001)

Nicht jeder mag diesen Humor

Laut den Bewertungen bei Audible gibt es einige Menschen, die diese Art des Humor nicht verstehen oder mögen. Das ist natürlich ok, aber ich finde, man sollte offen an diese Art Bücher herangehen, denn es verbergen sich Schätze darin. Probier es einfach mal aus, falls du nicht schon lange Fan bist.

Bei Heike von Frau Goethe liest findest du eine weitere Rezension zum Buch.

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Seiten:  256

Herausgeber:  Kein & Aber

Erscheinungstermin:  26. April 2017

ISBN: ‎978-3036959559


Folgende Teile beinhaltet die Reihe:



Über den Autor (Quelle: Kein & Aber):

Douglas Adams, geboren 1952 in Cambridge, ist der Autor von Romanen, Sachbüchern Radiosendungen und TV-Serien. Die Idee zu seinem bekanntesten Werk, die Kult-Saga Per Anhalter durch die Galaxis, kam ihm, als er nach einem Kneipenbesuch in Innsbruck angetrunken auf einem Acker lag und in die Sterne schaute. Um die Verfilmung des Anhalters zu unterstützen, zog er 1999 mit seiner Familie nach Kalifornien, wo er 2001 überraschend starb. Zu seinem Gedenken findet jährlich am 25. Mai der sogenannte Handtuchtag statt.

Die Toten Engel von Kreta von Anja Marschall – Blogtour

Stell dir vor, deine Tochter möchte die Welt bereisen und von einem Tag auf den anderen ist sie wie vom Erdboden verschluckt. Dann kommt ein Anruf von der Polizei: Du sollst dein totes Kind identifizieren. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie es Thea Winter in diesem Moment ging.

Darum geht es

Thea Winter bekommt einen Anruf aus Griechenland: Ihre Tochter Anna, die sie glücklich und zufrieden auf Erkundungsreise wähnt, soll durch einen Unfall verstorben sein und nun wird jemand benötigt, der Anna identifiziert. Thea macht sich auf die Reise nach Kreta und stellt fest: Die Tote ist nicht Anna. Aber wo ist Anna? Sie ist nicht mehr telefonisch erreichbar und auch so fehlt jedes Lebenszeichen von ihr. Dann tritt der rätselhafte Alexis in Theas Leben und will sich mit ihr auf die Suche nach ihrer Tochter machen. Irgendwann merkt Thea, dass der Fremde ihr nicht helfen will, sondern eigene Ziele verfolgt.

Flucht und verzweifelte Suche

Anja Marschall verarbeitet das Thema Butfehde und Drogenkriminalität in ihrem beim Emons-Verlag erschienenen Buch „Die toten Engel von Kreta“ anhand von Thea Winters verzweifelter Suche nach ihrer Tochter Anna. Die Lehrerin aus Hamburg, die wahrscheinlich noch nie ernsthaft betrogen hat oder sonst irgendwie auffällig wurde, wird nun plötzlich zur Diebin und versucht alles, um ihre Tochter zu finden. Dass Alexis bei ihr ist, beschert ihr Unbehagen, denn sie blickt nicht so richtig durch, ob er es gut mit ihr meint oder nicht. Irgendwas sagt ihr, dass er ihr nicht schaden will, aber er verheimlicht ihr ziemlich viel, so dass sie ihm sozusagen blind folgen muss. Alexis hat mal bei der EKAM, das ist die griechische Antiterrorismuseinheit, gearbeitet und sollte daher eigentlich vertrauenswürdig sein, oder etwa doch nicht? Anja Marschall hat einige Unklarheiten eingebaut, so dass ich mir nie sicher war, ob Alexis nun zu den Guten gehört oder nicht.

Theas und Alexis´ Suche treibt sie quer über die Insel. Sie werden verfolgt, nur weiß Thea nicht von wem, sie weiß nur, dass sie mehrmals so eben mit dem Leben davon gekommen sind. Immer wieder finden sie Spuren von Anna, die sie natürlich verfolgen. Da ich als Leserin Theas Perspektive eingenommen habe, aber nur ab und ein einen kleinen Brocken der anderen Figuren erfahren habe, war für mich die Spannung genauso groß wie für Thea.

Knapp 250 Seiten und Spannung

Da ich größtenteils nur noch E-Books lese, habe ich meistens gar keine Ahnung mehr, wie lang das Buch ist, das ich gerade lese. Hier waren es um die 240 Seiten, die ich durch die beständig hochgehaltene Spannung in kürzester Zeit durchgelesen hatte. Während der Lektüre habe ich mich die ganze Zeit gefragt, ob es nun ein Krimi oder ein Thriller ist. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das Buch aufgrund der drohenden Gefahr und der psychischen Anspannung, unter der Thea die ganze Zeit steht, ein Thriller ist, allerdings kein blutiger.

Die Beschreibungen von Kreta haben mich neugierig auf diese Insel gemacht. Bisher hat mich dort nichts hingezogen, aber nun bin ich geneigt, mir erst mal ein paar Fotos anzusehen und dann zu überlegen, ob ich dort mal einen Urlaub verbringen möchte.

Wenn du also Lust auf einen unblutigen Roman hast, der total spannend ist, aber nicht mit Blut um sich spritzt, bist du mit „Die toten Engel von Kreta“ gut beraten. Ganz nebenbei lernst du auch noch ein wenig rund um Kreta dazu.

Das Buch wurde mir vom Emons Verlag zur Verfügung gestellt. Dafür bedanke ich mich mich herzlich.

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Seiten:  240

Herausgeber:  Emons Verlag

Erscheinungstermin:  18. Mai 2023

ISBN: ‎978-3-7408-1243-0




Über die Autorin (Quelle: Emons Verlag):

Die gebürtige Hamburgerin Anja Marschall lebt mit ihrer Familie im Westen Schleswig-Holsteins, wo sie als Journalistin und Autorin arbeitet. Sie veröffentlicht seit vielen Jahren Romane und Krimis. Im Emons Verlag erscheint ihre erfolgreiche historische Krimireihe (Ende 19. Jh.) um ihren Kommissar Hauke Sötje, der vornehmlich in Hamburg und Schleswig-Holstein ermittelt. Marschall initiierte den ersten Krimipreis für Schleswig-Holstein und ist Herausgeberin mehrerer Anthologien.

© Frauke Ibs

Morgen, am 22. Mai 2023, wird es um 18 Uhr ein Meet & Greek mit Anja Marschall geben, zu dem ich dich herzlich einlade.

Meeting-ID: 878 2322 6977 – Kenncode: 981837



Damit du dich stilgerecht mit etwas leckerem zu Essen oder einem köstlichen Getränk dazu gesellen kannst, erzähle ich dir noch ein wenig zur Kulinarik auf Kreta.

Auf Kreta nennt man das Beisammensein um gemeinsam zu essen Paréa, dasbedeutet in etwa „gute Gesellschaft“. Es wird dort zelebriert, denn es ist ein wichtiger Teil der kretischen Kultur. Zu jedem Essen wird Brot gereicht, entweder mit Olivenöl oder mit mit Tomaten. Wasser wird als Zeichen der Gastfreundschaft oft zusammen mit einer kleinen Süßigkeit gereicht und Kaffee wird sehr stark als Mokka getrunken. Mezédes haben mich direkt an Tapas erinnert, die man ja in Spanien bekommt. Allerdings isst man diese kleinen Gerichte auf Kreta eher als Vorspeisen.

Olivenöl gehört zu allen kretischen Gerichten dazu, denn es gilt als eines der besten Olivenöle weltweit. Im Buch wird es oft zusammen mit Weißbrot gegessen. Wenn du dir das nicht vorstellen kannst, solltest du es einfach mal ausprobieren. Einfach ein paar Tropfen auf das Brot träufeln und essen. Es schmeckt köstlich, allerdings kenne ich nur italienisches Olivenöl in dieser Variante.

Kreta ist ebenfalls bekannt (habe ich zumindest gerade gelernt) für seinen Honig, der aus den dort in Hülle und Fülle wachsenden Wildkräutern resultiert. Auf der Insel gibt es rund 3.000 Imker. Ich werde mich auf jeden Fall mal auf der Seite von Kostas Fragiadakis nach Honig umsehen.

Während der Lektüre habe ich mich gewundert, dass Thea so oft Wein angeboten bekommen hat. Ich wusste nicht, dass Kreta eins der ältesten Weinbaugebiete der Welt ist und ich habe bewusst noch nie einen Wein von Kreta getrunken.

Wenn wir einmal beim Alkohol sind, komme ich auch schon direkt auf den Raki, den Thea auch ständig angeboten bekommt. Raki ist eng mit dem griechischen Lebensstil und der Gastfreundschaft verbunden und ist damit das Nationalgetränk der Kreter. Der Name stammt ursprünglich aus dem Türkischen und enthält im Gegensatz um Raki aus der Türkei keinen Anis, sondern ist eher mit dem italienischen Grappa vergleichbar.



Dakos kommt für mich ähnlich daher wie in Italien Bruschetta, nur dass zusätzlich zu dem Tomatengemisch noch der für Griechenland typische Feta und griechenlandtypische Kräuter enthalten sind. Statt Weißbrot wird hier Dako, das ist griechischer Gerstenzwieback, genommen.

Stamnagathi ist ein Wildgemüse, das eigentlich nur an unzugänglichen Orten wächst. Von Januar bis Anfang April gehört des daher zu den saisonalen Beilagen. Mittlerweile wird Stamnagathi auch angebaut, so dass es das ganze Jahr über beispielsweise auf Wochenmärkten verfügbar ist. Da es sehr bitter ist, wird es meistens als gekochter Salat als Vorspeise angeboten.

Eigentlich esse ich überhaupt nicht gerne Fleisch, aber ein Gericht hat es mir angetan: Moussaka. Die beste Moussaka meines Lebens habe ich im griechischen Teil Zyperns zur Jahrtausendwende gegessen. Weder meine selber gekochte Moussaka noch alle nachfolgenden, die ich jemals irgendwo gegessen habe, konnten da mithalten. Moussaka beinhaltet Hackfleisch, Kartoffeln, Tomaten, Aubergine und diverse Gewürze. Falls du es bisher noch nie gegessen hast, solltest du Moussaka auf jeden Fall mal ausprobieren.

Tsigariastó gehört zu den Nationalgerichten Kretas. Es wird auf Zicklein- oder Lammbasis hergestellt und ist daher überhaupt nichts für mich. Ich bin mir aber sicher, dass Menschen, die gerne Fleisch essen davon auf jeden Fall begeistert sein werden. Als Beilage kann man beispielsweise Kartoffeln essen.

Loukoumades sind süße Kugeln mit Honig. Sie gehören zu den sogenannten „Löffelsüßigkeiten“.

Koulourakia sind eigentlich ein typisches Ostergebäck, aber Thea hat sie sich auch außerhalb der Osterzeit besorgen können. Die sind ein Gebäck auf Butterbasis, die ein wenig nach Vanille schmecken. Auf Kreta kann man sie das ganze Jahr über in Bäckereien bekommen.

Abschließend kann ich dir noch einen Onlineshop für griechische Spezialitäten empfehlen: Greek-e-foodmarket.

Die Blogtour hat an diesen Stationen bereits gehalten:







Wie schreibt man zu zweit ein Buch, Katharina Oswald?

Schon bei der Lektüre des ersten Teils der „Die Frauen vom Lindenhof“-Reihe habe ich mich gefragt, wie man es schafft zu zweit ein Buch zu schreiben, das in sich so rund ist, dass man nicht merkt, dass sich zwei Köpfe damit beschäftigt haben. Andrea Bottlinger und Claudia Hornung haben sich auf meine Anfrage hin bereiterklärt ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern. Heraus kam eine für mich sehr interessante Folge, in der ich mal wieder gemerkt habe, dass Menschen gut zusammenarbeiten können, wenn die Chemie untereinander passt.

Der erste Teil der Trilogie ist bereits Anfang des Jahres erschienen. In 10 Tagen erscheint Teil zwei. Vielleicht hast du ja Lust mal reinzulesen, falls du das Buch noch nicht kennst. Die Rezension dazu wirst du demnächst hier auf dem Blog finden.

Erst mal kannst du aber einiges über die Entstehung der Reihe erfahren:



Über die Autorinnen (Quelle: Fischer Verlage):

Andrea Bottlinger und Claudia Hornung schreiben gemeinsam als Katharina Oswald. Beide sind in Baden-Württemberg geboren und lieben es, sich in Frauenschicksale verschiedener Jahrzehnte hineinzudenken. Sie kennen sich schon lange und ergänzen sich beim Schreiben perfekt: Andrea achtet immer auf die Struktur der Geschichte und Claudia vertieft sich ganz in die Details und Emotionen. Zusammen haben sie eine mitreißende Familiensaga geschaffen. 

Andrea Bottlinger und Claudia Hornung als Katharina Oswald
© Roland Grosch




Interview mit Melanie Amélie Opalka & Rezension

Hast du dir schon mal überlegt, wie es wäre, wenn du auswandern würdest? Welches Land würdest du wählen? Als ich noch zur Schule ging, hat es mir alles englischsprachige angetan. Ich wollte unbedingt in die USA oder nach Großbritannien auswandern. Aber dann kam mir das Leben mit einer Ausbildung, einem Job und später dem Mann dazwischen. Heute kann ich es mir nicht mehr vorstellen, vor allem, weil ich in Fremdsprachen gar nicht mehr so fit bin. Eigentlich schade.

Darum geht es

Emilie und ihr Mann Daniel wandern mit ihren Kindern Elise und Paul für sechs Monate nach Saint-Georges-de-Pidonne an der Atlantikküste in Frankreich aus. Emilies Familie kommt aus diesem Ort, leider sind aber alle Familienmitglieder schon verstorben. Es war ihr aber trotzdem wichtig, zumindest für kurze Zeit dorthin zu gehen, denn sie möchte ein wenig über ihre Familie herausfinden. Ihr Mann Daniel hat zwar erst mal mitgezogen, aber ihn überkommen schon zu Beginn Zweifel, die sich in allerlei Gefühlsregungen äußern.

Unterschiedliche Erwartungen

Emilie tat mir von Beginn an ziemlich leid. Sie hat die ganze Zeit versucht positive Stimmung zu verbreiten, aber Daniel war dann doch nicht so richtig überzeugt von dem Schritt, denn ihm missfällt fast alles, was er in Frankreich vorfindet. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass beide mit unterschiedlichen Erwartungen an die Auswanderung herangegangen sind, aber nie darüber gesprochen haben, welche Bedürfnisse sie jeweils haben. Während Emilie sich auf das Abenteuer freut und sich sehr sicher ist, dass die Familie alles schaffen kann, wenn sie zusammenhält, zieht sich Daniel immer mehr in sein Schneckenhaus zurück und redet immer weniger, agiert aber immer wütender. Ich hatte fast das Gefühl, dass er sich machtlos gefühlt hat.

Der Fokus des Buches liegt ganz klar bei Emilie, ihre Gedanken und Bedürfnisse beschreibt die Autorin ausführlich. In unserem gemeinsamen Podcastgespräch habe ich erfahren, dass Melanie Amélie Opalka selber kürzlich für einige Monate mit ihrer Familie ins Ausland gegangen ist und ein paar der Situationen ebenfalls so erlebt hat. Emilie hat viele Erwartungen an ihren Mann, die sie zum Teil noch nie ausgesprochen hat, dazu kommt, dass sie eine vorgefertigte Meinung von seinen Reaktionen hat, die sie dazu bringen, schon vor einem Gespräch auf das nicht Gesagte zu reagieren. Sowas kennen wir wohl in der ein oder anderen Weise alle.

Marie hilft in jeder Lebenslage

Mein absoluter Lieblingscharakter war Marie. Sie ist die mütterliche Freundin von Emilie, die ihr zeigt, wie man ein Leben lebt ohne zu bewerten, wie man Verständnis für andere zeigt und sich und anderen vergibt. Dabei klingt das in der Theorie sehr schön, aber Marie hat ein Geheimnis, das all die Tipps im Gesamtbild unrund macht. Gerade diesen Gegensatz fand ich total realistisch, denn wenn man sich mit diesen Themen auseinandersetzt, klingt alles total logisch, aber es ist nicht so einfach dies alles umzusetzen. Zumindest ist das meine Erfahrung, was jede Art von persönlicher Weiterentwicklung angeht. Mit Abstand sieht man einfach alles besser als wenn man persönlich betroffen ist.

Frauenroman, der für Denkanstöße sorgt

„Mehr Meer statt Paartherapie“ ist für mich ein Entwicklungsroman, denn Emilie entwickelt sich von der Frau, die sich selber in den Mittelpunkt stellt ohne zu hinterfragen, wie ihr Mann sich fühlt, zu einer Frau , die hinterfragt und zuhört. Mir hat diese Umsetzung sehr gut gefallen und einige Aussagen von Marie haben mir Denkanstöße gegeben. Zwei Buchtipps, die in die Geschichte eingewoben sind, habe ich ich direkt bestellt. Welche das sind, habe ich dir weiter unten vermerkt. Ich finde, dass man bei „Mehr Meer statt Paartherapie“ nicht nach dem Titel und dem Cover gehen kann, denn es vermittelt viel mehr als ich es auf den ersten Blick vermutet habe.

Das Buch wurde mir von Melanie Amélie Opalka zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich herzlich dafür.

Im Rahmen einer Blogtour habe ich ein Interview mit der Autorin geführt.



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Seiten:  250

Herausgeber:  Melanie Amélie Opalka (Nova MD)

Erscheinungstermin:  7. Mai 2023

ISBN: ‎ 978-3985958016









Unser Hirn ist, was es isst (Arte auf YouTube)

Respekt vor der Arbeit anderer

… oder warum ich bei Amazon & Co. immer die volle Punktzahl gebe

Jeder, der Rezensionen auf einem Bewertungsportal oder dem eigenen Blog veröffentlicht, steht früher oder später vor der Frage, wie er das soeben rezensierte Buch bewerten soll. Woran mache ich fest, ob das Buch, das ich kürzlich zu Ende gelesen habe, besser ist als das Buch davor? Ich habe eigentlich gar keine Lust Bücher miteinander zu vergleichen. Meist sind ja schon die agierenden Charaktere völlig anders als in Büchern des gleichen Genres. Ganz besonders schlimm finde ich, wenn auf der Rückseite des Buches steht, dass dieses Buch ist wie Buch xy, denn im Idealfall kann man auch ähnliche Bücher nicht vergleichen. Es sollte jedem klar sein, dass man das Rad nicht neu erfinden kann, daher zählt für mich nur, wie die Umsetzung erfolgt ist.

Zunächst versuche ich mal, dir zu erklären wie ich an eine Rezension herangehe: Als erstes lese ich natürlich immer erst das Buch. Hier ist mir wichtig, dass die Figuren so beschrieben sind, dass ich das Gefühl habe, sie mit jeder Seite ein bisschen besser kennenzulernen. Meine Lieblingsbücher sind die, bei denen ich entweder glaube mittendrin zu sein und/oder die Figuren wirklich zu kennen. Wenn das gelungen ist, was oft der Fall ist, hat das Buch für mich schon großes Potenzial für mich. Der Plot sollte nicht zu verworren sein, Sinn ergeben und natürlich auf welche Art auch immer spannend sein. Mir ist auch wichtig, dass das Buch nicht vor Rechtschreibfehlern und/oder Grammatikfehlern wimmelt. Natürlich ist niemand fehlerfrei, daher kommt es auch immer drauf an, wie sehr mich eventuelle Fehler aus dem Lesefluss bringen.

Während des Lesens schreibe ich mir immer wieder auf, wenn mir etwas besonders positiv oder negativ auffällt oder wenn mir Sätze einfallen, die ich in der Rezension verwenden möchte. Damit bringe ich mich dummerweise auch öfter mal aus dem Lesefluss. Und Namen, egal ob von Figuren oder Orten, kann ich mir auch immer sehr schlecht merken. Manchmal mache ich mir auch Schaubildchen. Von den aufgeschriebenen Notizen nutze ich am Ende aber gar nicht alles. Normalerweise reicht es, wenn ich daran zurückdenke, wie ich mich beim Lesen des Buches fühlte. Anschließend überarbeite ich die Rezension ein bis unendlich viele Male.

Jetzt kommt der für mich wichtigste Teil: Wie schreibe ich meine Rezension so, dass sie für Interessierte genau das aussagt, was ich ihnen mitteilen möchte ohne dass der jeweilige Schreibende sich angegriffen fühlt? Begeisterte Rezensionen sind ja kein Problem, sie verletzen niemanden, aber Kritik so zu verpacken, dass sie konstruktiv ist, ist manchmal nicht ganz so einfach. Je nachdem, wer das Buch geschrieben hat, kommt Kritik vielleicht auch gar nicht so gut an. Daher wähle ich immer meine Sicht mit der Aussage, dass es mein persönliches Empfinden ist. Bisher bin ich damit immer gut gefahren und habe noch keine negative Kritik für meine Rezensionen bekommen.

Ich bewerte auch bei Amazon, Lovelybooks, bei der Büchereule etc. und bin vor einiger Zeit dazu übergegangen, nur noch die volle Punktzahl zu vergeben. Das mag dem ein oder anderen unfair erscheinen, aber wie ich eingangs schon sagte, kann und möchte ich Bücher nicht miteinander vergleichen. Wenn jemand tatsächlich daran interessiert ist, wie ich das Buch empfunden habe, soll derjenige meine Rezension lesen. Ich lese beispielsweise nur negative Rezensionen bei Amazon, weil ich dadurch viel besser eine Vorabauswahl treffen kann. Vielleicht geht es dir auch so, dass du aus negativen Rezensionen mehr Infos ziehen kannst.

Jetzt kommen wir zum Respekt vor der Arbeit, die jede*r Autor*in leistet. Selbst wenn der Inhalt mir nicht gefällt oder wenn ich die Umsetzung der Geschichte nicht gut fand, möchte ich trotz allem sehen, dass der Schreibende sein Bestes gegeben hat, unzählige Stunden Arbeit in sein Projekt gesteckt hat und sich vor allem bei seiner Geschichte etwas gedacht hat. Wenn die Umsetzung mit nicht gefällt, ist das ja mein persönliches Problem. Ich wünsche mir einfach, dass mehr Leser*innen das anerkennen und nicht weiter Rezensionen unter der Gürtellinie veröffentlichen, denn hinter jedem Buch steckt auch ein Mensch, der Gefühle hat.

Man könnte sagen, dass ich nicht anspruchsvoll bin, aber ich sehe das anders: Ich bin für vieles offen und möchte den meisten Werken eine Chance geben. Nur den meisten, nicht allen, weil es durchaus auch Bücher gibt, die mich nicht von Anfang an ansprechen. Sollte ich dann doch mal was lesen, was mir gar nicht gefällt (kann ja immer vorkommen), kontaktiere ich den/die Autor*in oder den Verlag und sage, dass ich das Buch leider aus Grund xy nicht rezensieren kann. Bisher hatte ich damit keine Probleme.

Mich würde sehr interessieren, wie du zu dem Thema stehst. Kommentiere einfach unter diesem Beitrag oder auf Social Media.

Leipziger Buchmesse 2023 – Tag 3 (29. April)

Was habe ich heute für mich gelernt? Mir reichen zwei Tage Buchmesse vollkommen aus. Nicht, dass mit heute plötzlich langweilig war oder so, aber drei Tage Trubel am Stück ist mir zu viel. Obwohl ich dachte, dass es heute noch viel voller wird (oder war ich in den falschen Ecken unterwegs?), war mir das schon zu viel. Das scheint mein kleines Geschenk aus der Coronazeit zu sein.

Aber erst mal zurück zum Anfang: Erholsame Nacht, vor dem Wecker aufgestanden, mit lieben Bloggerinnen gefrühstückt, im Pressebereich noch etwas gequatscht – das kennst du ja schon. Bis 11 Uhr hatte ich erst mal Zeit und bin noch ein wenig mit Kerstin rumgestromert. Glücklicherweise war die #buchbar ziemlich leer, so dass wir so tun konnten, als hätten wir ewig gechillt.

vor der #buchbar

Das allererste Bloggertreffen von DuMont fand statt mit zwei Gästen: Ewald Arenz und Caroline Wahl. Von Ewald Arenz habe ich bereits etwas gelesen, Zweitgenannte ist erst seit 11 Tagen Autorin und ihr Buch “22 Bahnen” wurde im Vorfeld total gehyped. Eigentlich mag ich das gar nicht und lese die Bücher dann auch nicht. Aber Caroline kam so sympathisch rüber und war vermutlich auch ein wenig aufgeregt, daher kann ich gar nicht anders als es zu lesen. Der Verlag hat es mir aber auch leicht gemacht: zusammen mit “Die Bücherjägerin” von Elisabeth Beer, das erst am 16. August erscheint, haben alle anwesenden Blogger:innen ihr Buch als Bloggergeschenk bekommen. Ewald Arenz hat mich sehr überrascht. Auf Bildern wirkt et immer etwas distanziert, aber er ist total offen und humorvoll. Ich muss jetzt alle Bücher von ihm nachlesen, die ich noch nicht kenne, einschließlich “Die Liebe an miesen Tagen”. Gut gefallen hat mir an dem Event, dass die Autoren im Interview inclusive Zuschauerfragen vorgestellt wurden, nicht gelesen haben (das nimmt bei sowas immer wertvolle Zeit weg, in der man die Autor:innen besser kennenlernen könnte) und dass es ein Quiz gab, bei dem wir wirklich schwierige Fragen beantworten sollten. Dieses Bloggertreffen hat mich wirklich glücklich gemacht.

Ewald Arenz & Caroline Wahl

Dann ging es nahtlos weiter zum Stand vom Argon Verlag, der zu einem meiner liebsten Hörbuchverlage gehört. Ich würde zusammen mit drei anderen Bloggerinnen eingeladen Christiane Marx zu treffen und ihr Fragen zu stellen. Sie gehört zufällig zu einer meiner liebsten Hörbuchsprecherinnen, daher habe ich mich schon den ganzen Tag darauf gefreut. Ungefähr eine Stunde lang stand sie uns zu allen möglichen Themen Rede und Antwort und kam dabei total sympathisch rüber. Auch der Termin hat sich für mich total gelohnt.

am Argon Stand mit Christiane Marx

Danach habe ich mich erfolgreich durch die Menschenmassen geschlagen und mir in den Höfe am Brühl noch einen hervorragendes Falaffelgericht gegönnt. Ja, das wäre Werbung, wenn ich noch wüsste, wie der Stand heißt. Solltet ihr mal dort in der Nähe sein: Unbedingt probieren.

Den Rest des Tages werde ich mit Buch auf dem Hotelzimmer verbringen. Das Lesen kam die letzten Tage viel zu kurz und in der Stadt ist es mir eh viel zu voll heute. Denn es ist nicht nur Buchmesse, sondern auch noch ein Heimspiel vom RB Leipzig und Helene Fischer gibt heute noch eins von fünf (glaub ich zumindest) Konzerten.

Mein Fazit der letzten drei Tage: Leipzig, ich komme wieder! 💚

Leipziger Buchmesse 2023 – Tag 2 (28. April)

Nach einer relativ erholsamen Nacht bin ich heute Morgen lange vor dem Wecker wach geworden. Gut so, ich hetze mich ja nicht so gerne ab. Der Morgen begann also wieder mit einem gemeinsamen Frühstück und einem Pläuschchen mit meinen Lieblingsbloggern im Pressebereich. Dort ergab sich dann auch noch die Möglichkeit für ein Foto mit René Anour.

Viele Bloggerinnen scharen sich um René Anour 😆

In diesem Jahr haben sich einige kleine Verlage überlegt, ein Stickersammelalbum zu erstellen. Insgesamt 31 Verlage machen dabei mit. Ich finde die Idee total großartig, weil ich so einige unbekannte Verlage kennenlernen konnte. Ich habe die Zeit bis zur Lesung von Lisa Weeda genutzt um einige Verlage abzuklappern, mal wieder Kontakte zu knüpfen und Visitenkarten loszuwerden.

Eine tolle Idee des Netzwerks unabhängiger Verlage

Der erste Programmpunkt von heute war die Lesung von Lisa Weeda, die ihren Roman “Aleksandra” überwiegend als Interview und mit einer kleinen Leseprobe aus dem Buch vorstellte.

Lesung Lisa Weeda

Bei Lovelybooks habe ich ein Meet & Greet mit Lisa Weeda gewonnen, auf das ich mich schon sehr gefreut habe. Ich hatte sie im Februar bei einer Onlinebuchvorstellung vom Kanon Verlag gesehen und fand sie direkt sehr sympathisch. Sie hat uns Bloggern ausführlich all unsere Fragen beantwortet und das von Lovelybooks spendierte Exemplar ihres Buches für uns signiert.

Beim Durchstreifen der Halle 5 landete ich dann doch irgendwie wieder bei den Mörderischen Schwestern und habe die Gelegenheit für Fotos genutzt.

Am Stand der Mörderischen Schwestern
mit Susanne von Susannes Bücherwelt
Und noch mal Mörderische Schwestern

Über das Stickersammmelalbum bin ich gestern auf den Carpanthia Verlag gestoßen. Dort hat mich “Alles Arschlöcher überall” von Jan Bratenstein magisch angezogen. Also durfte ich heute zum Bloggertreffen mit Kaffee, Tee, Schokocookies und Shortbread vorbeikommen.

Ein Workshop durfte auch nicht fehlen, also habe ich mich mit Heike für “Erfolgreich Podcasts produzieren” mit Wolfgang Tischer verabredet. So richtig viel Neues haben wir nicht erfahren, weil der Workshop eigentlich für Menschen gedacht war, die bisher noch keinen Podcast haben. Ein paar Tipps konnten wir aber dennoch mitnehmen.

Podcast Workshop

Das unerwartete Tageshighlight war für mich die Lesung von David Safier. Ich kannte ihn bisher eigentlich nur von humorvollen Büchern. In “Solange wir leben” erzählt er die Geschichte seiner Eltern. In der ca. eineinhalbstündigen Lesung hat er viele Hintergründe zum Buch erzählt und die Synchronsprecherin Luise Georgi las die entsprechenden Stellen aus dem Buch.

Luise Georgi & David Safier

Mein Fazit für heute: Der Tag war rundum gelungen und ging rasend schnell vorbei.

Leipziger Buchmesse 2023 – Tag 1 (27. April)

Das war er jetzt: Mein allererster Tag als Buchbloggerin auf einer Buchmesse. Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden. Ich habe ein paar Menschen getroffen, die ich nur per Mail oder Social Media kannte, ich konnte ein paar neue Kontakte knüpfen und auch ein paar Visitenkarten loswerden. Allerdings fiel es mir, was gar nicht meine Art ist, gar nicht so leicht auf Autor:innen oder Verlage zuzugehen. Ich habe immer noch ein paar böse Stimmen im Ohr, die sagen, dass Blogger immer nur abzocken wollen. Mal sehen, ob ich diese Stimmen morgen ausschalten kann.

Der Morgen begann mit einem Frühstück mit den bekannten Nasen. Danach ging es auch schon zum Pressebereich der Messe. Ich muss ja sagen, dass mir das schon ganz gut gefiel. Ich kenne Veranstaltungen ja nur als popeliger Gast, daher war das für mich schon was Besonderes. Vielleicht gewöhne ich mich schneller dran als ich es mir wünsche.

Danach, so mein Plan, wollte ich bis zum ersten Termin einfach durch die Hallen schlendern und mich umsehen. Zusammen mit Kerstin strandeten wir aber ziemlich schnell beim Fischer Verlag, weil wir dort Heike entdeckt haben. Was uns nicht bewusst war: Einige Minuten später sollte das Meet & Greet mit Stephanie Schuster stattfinden. Wir durften netterweise bleiben und haben so einiges über ihren aktuellen Roman “Glückstöchter” erfahren.

Stephanie Schuster (Meet & Greet)

Dann ging es ohne Pause zur Lesung von Trude Teige. Günther Frauenlob, der ihr Buch übersetzt hat, führte zweisprachig durch das Interview und las auch einige Passagen des Buches auf Deutsch vor. “Als Großmutter im Regen tanzte” liegt schon länger auf meinem SuB, aber nach den heutigen Ausführungen ist es deutlich nach oben gerutscht.

Trude Teige

Nach einer kurzen Verschnaufpause und etwas herumschlendern machte ich mich auf zum Stand der Mörderischen Schwestern und des Syndikat. Dort war ich mit Sonja Wolfer verabredet, deren bald erscheinendes Buch “Brennender Schmerz” heute Morgen bereits in meinem Postfach gelandet ist. Du kannst dich schon mal freuen, denn wir werden demnächst zusammen eine Podcastfolge aufnehmen.

Endlich hatte ich noch mal etwas mehr Zeit um mich weiter umzugucken, bevor ich mich auf den Weg machen musste um am Bloggerevent vom KiWi Verlag mit Sebastian Hotz teilzunehmen. Ich kannte weder ihn (Schande über mein Haupt!), noch sein Buch (ohje!) bisher. Er war unfassbar sympathisch und daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich nun ein signiertes Exemplar von “Mindset” mein Eigen nennen darf.

Bloggerevent Kiwi Verlag

Die letzte Station war eigentlich das Landgericht, in dem unter anderem Frank Goldammer lesen sollte. Leider haben wir keine Plätze mehr bekommen und sind stattdessen spontan zu Jan Weiler gegangen, der unter anderem aus seinem aktuellen Buch Älternzeit las.

Jan Weiler

Für mich war es ein sehr gelungener Tag. Meine Füße tun mir trotz der 19.000 Schritte nicht weh und Blasen habe ich auch nicht. Ich glaube, mit Barfußschuhen auf die Messe zu gehen war nicht meine schlechteste Idee. Morgen habe ich wieder einige interessante Termine vor mir. Jetzt falle ich aber erst mal ins Bett.