Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten

Towelday 2023

Morgen, am 25. Mai, ist wieder Towelday! Du fragst dich, was das ist? Das ist der Gedenktag für Douglas Adams, den Autor der fünfbändigen intergalaktischen Trilogie „Per Anhalter durch die Galaxis“. An diesem Tag solltest du auf keinen Fall vergessen ein Handtuch dabei zuhaben, warum, erfährst du in Teil eins der Reihe. Du solltest ihn also so schnell wie möglich hören oder lesen. Douglas Adams verstarb 2001, seitdem gibt es diesen Gedenktag.

Darum geht es

Arthur Dent ist wieder auf der Erde! Endlich. Leider 2 Millionen Jahre zu früh. Als sein Freund Ford Prefect unerwartet auftaucht, merken beide ziemlich schnell, dass sie mal wieder die Galaxis retten müssen. Dafür benötigen sie die silberne Querstange, der sie durch das gesamte Universum hinterherjagen.

Diejenigen, die unsterblich geboren werden, wissen instinktiv, wie sie damit fertig werden, aber Wowbagger gehörte nicht zu ihnen. Im Grunde haßte er sie inzwischen, dieses Rudel heiter-gelassener Arschlöcher. Ihm war eine Unsterblichkeit versehentlich durch einen Unfall mit einem Teilchenbeschleuniger, einem flüssigen Mittagessen und ein paar Gummiringen aufgehalst worden. Die genauen Einzelheiten des Unglücks spielen keine Rolle, weil es niemandem mehr gelungen ist, die Umstände, unter denen es dazu gekommen ist, noch einmal genauso eintreten zu lassen, und viele Leute, die es versuchten, hatten schließlich sehr dämlich aus der Wäsche geguckt oder tot oder beides.

Seite 444/445″Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams (Sammelband aus dem Jahr 2001)

Besonderer Humor

Auch hier beweist Douglas Adams mal wieder, dass er eine besondere Art Humor hatte. Nicht nur die Namen, die er Orten und Figuren gegeben hat, sondern auch die Begebenheiten, in die die Arthur und Ford hineingeraten, sind wieder äußerst skurril. Man muss schon zu 100 % dabei sein um alles mitzubekommen, denn ein ums andere Mal verlässt Adams den roten Faden um wie ein Großvater, der Erlebnisse von DAMALS beschriebt, Anekdoten und Erklärungen einzustreuen. Davon gibt es zahlreiche in dem Buch, zumindest kam es mir vor als würden sie deutlich mehr überwiegen im Vergleich zur Rahmenhandlung. Das Buch ist vollgepackt von seltsamen Begegnungen, kuriosen Figuren und auch von Beobachtungen, die der Autor im Laufe seines Lebens auf zwischenmenschlicher Ebene gemacht hat. Er scheint ein sehr guter Beobachter gewesen zu sein. Manches Mal musste ich lachen, weil ich mich ertappt gefühlt habe oder die Gesellschaft wiedererkannt habe, die sich im Laufe der Jahre offensichtlich nicht so wirklich verändert hat.

Und niemand weiß so recht, was Matratzen eigentlich von ihrem Leben haben. Sie sind große, freundliche Federkern-Geschöpfe, die ruhig und ganz für sich in den Sümpfen von Squornshöllisch Zeta leben. Viele von ihnen werden gefangen, geschlachtet, getrocknet, verschifft und beschlafen. Keiner scheint das viel auszumachen, und alle heißen Zem.

Seite 491/492 „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams (Sammelband aus dem Jahr 2001)

Christian Ulmen vs. Andreas Fröhlich

Die ersten zwei Teile der Reihe habe ich von Christian Ulmen vorgelesen bekommen, dessen ironische Art zu lesen mir total gut gefallen hat. Teil drei wird von Andreas Fröhlich gelesen und ich muss sagen, dass mir das sogar noch besser gefallen hat. Es ist einfach grandios, wie der Unsinn, den Adams in seinem Buch verarbeitet hat, von Andreas Fröhlich völlig ernsthaft vorgetragen wird. Das macht das Ganze noch mal um einiges witziger. Ich hatte kurz überlegt, ob ich das Buch lesen soll, aber nach der ersten Hörprobe war mir klar: Das muss ich auf jeden Fall hören!

Die Encyclopaedia Galactica hat zu Theorie und Praxis des Zeit-Reisens vieles zu sagen, von dem das meiste für jeden unverständlich ist, der nicht zumindest vier ganze Leben mit dem Studium höherer Hypermathematik zugebracht hat, und da das unmöglich war, bevor das Zeit-Reisen erfunden wurde, besteht etliche Verwirrung darüber, wie man überhaupt auf den Gedanken gekommen ist. Eine Erklärung dieses Problems geht davon aus, daß das Zeit-Reisen allein schon seinem Wesen nach in allen Perioden der Geschichte gleichzeitig erfunden wurde, aber das ist zweifellos Quatsch.

Seite 546/547 „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams (Sammelband aus dem Jahr 2001)

Nicht jeder mag diesen Humor

Laut den Bewertungen bei Audible gibt es einige Menschen, die diese Art des Humor nicht verstehen oder mögen. Das ist natürlich ok, aber ich finde, man sollte offen an diese Art Bücher herangehen, denn es verbergen sich Schätze darin. Probier es einfach mal aus, falls du nicht schon lange Fan bist.

Bei Heike von Frau Goethe liest findest du eine weitere Rezension zum Buch.

*Werbung* 

Seiten:  256

Herausgeber:  Kein & Aber

Erscheinungstermin:  26. April 2017

ISBN: ‎978-3036959559


Folgende Teile beinhaltet die Reihe:



Über den Autor (Quelle: Kein & Aber):

Douglas Adams, geboren 1952 in Cambridge, ist der Autor von Romanen, Sachbüchern Radiosendungen und TV-Serien. Die Idee zu seinem bekanntesten Werk, die Kult-Saga Per Anhalter durch die Galaxis, kam ihm, als er nach einem Kneipenbesuch in Innsbruck angetrunken auf einem Acker lag und in die Sterne schaute. Um die Verfilmung des Anhalters zu unterstützen, zog er 1999 mit seiner Familie nach Kalifornien, wo er 2001 überraschend starb. Zu seinem Gedenken findet jährlich am 25. Mai der sogenannte Handtuchtag statt.

Werbung

Interview mit Sabrina Kyrell

Die Chroniken von Bellandis

Nach langer Zeit habe ich endlich mal wieder eine Buchvorstellung für dich. Sabrina Kyrell erzählt mir einiges über ihre Fantasy-Reihe „Die Chroniken von Bellandis“.

Die Reihe umfasst bisher folgende Teile:

  • Die Legende von Bartak
  • Der Fluch über Walukan
  • Das Geheimnis von Kamluca (erscheint am 21. April 2023)



Interview mit Andrea Ego

Anfang des Monats habe ich „Gemmas Fluch“ von Andrea Ego gelesen. Im Podcastinterview erzählt Andrea, worum es genau in dem Buch geht, warum sie in vielfältigen Genres schreibt und von ihrem Mitwirken bei der Herausgabe einer Anthologie eines schweizer Verlages.






Interview mit Amila Audry & Rezension

Ich habe schon lange keinen so detailliert durchdachten und überzeugend geschriebenen Debüt-Fantasyroman mehr gelesen. “Mahsuri – Die Gabe der Ilmu” von Amila Audry hat mich noch nach dem Lesen länger beschäftigt.  

Die 16jährige Jessica gelangt bei einem Spaziergang in eine andere Welt, in der die Bewohner sie unverständlicherweise Mahsuri nennen. Nachdem sie zunächst vor Angreifern flüchten muss, kommt sie nach Istimera, wo sie Freunde findet und erfährt, dass eine Prophezeiung voraussagt, dass sie eine große Bedeutung für das Schicksal der Welt hat. Welche das ist, musst du selber herausfinden.  

Nach wenigen Seiten war ich der Welt und den Figuren, die Amila Audry erschaffen hat, total verfallen. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit schnell zu lesen, habe ich den ersten Teil der Reihe sehr langsam gelesen, weil so viele kleine Details enthalten waren. Details, die es mir ermöglicht haben, das Geschehen sozusagen live in meinem Kopf mitzuerleben. Was für ein großartiges Leseerlebnis! 

Die Figuren waren durchweg so lebensnah beschrieben, dass ich auch jetzt noch das Gefühl habe, sie zu kennen. Da das Buch aus Jessicas/Mahsuris Perspektive erzählt wird, habe ich als Leserin die fremde Welt auch erst nach und nach entdeckt und hatte die gleichen Zweifel und Ängste wie sie. Die Wesen, die die Autorin erschaffen hat, waren nicht nur böse oder nur gut, sondern ganz wie im wahren Leben voller verschiedener Facetten. Wenn es Ungereimtheiten gab, die ich meinte aufgedeckt zu haben, hatten diese immer einen Grund und haben sich beim weiteren Lesen in Luft aufgelöst.  

Die Charaktere, Wesen und Orte passten sprachlich richtig gut in das Buch, denn obwohl die Bezeichnungen fremdartig waren, bin ich niemals aus dem Lesefluss gekommen.  

Eine große Rolle spielen die Themen Traum, innere Stimme und auch die schon oben genannte Prophezeiung. Normalerweise hätte ich jetzt von Klischee gesprochen, aber auch hier hat die Autorin die Themen sehr abwechslungsreich gestaltet. Ich hatte jedenfalls nicht das Gefühl so etwas in der Form schon mal gelesen zu haben.  

Ich möchte zum Inhalt eigentlich gar nicht so viel sagen, weil dieser so vielschichtig und miteinander verwoben ist, dass ich fürchte, versehentlich zu spoilern. Ich kann dir nur empfehlen, dir die Leseprobe durchzulesen und dir dein eigenes Bild zu machen.  

Ich habe mit Amila Audry für meinen Podcast ein Interview geführt und mit ihr über die Entstehung des Buches gesprochen.  



Amila Audry hat auch eine Kurzgeschichte zu der Spendenanthologie vom Club der Selfpublisher beigesteuert. Das Buch werde ich dir im November vorstellen.  


*Werbung* 

Seiten: 396 

Herausgeber: BoD- Books on Demand 

Erscheinungstermin: 16. November 2021 

ISBN: ‎978-3755717416 




Über die Autorin (Quelle: Amazon): 

Amila Audry lebt mit ihrem Mann in einem fünfzig-Seelen Dorf in Hessen. In ihrer Freizeit schreibt sie fantastische Geschichten. Mit »Mahsuri – Die Gabe der Ilmu« verwirklicht sie sich ihren Traum vom eigenen Buch und startet den Auftakt einer spannenden Fantasy-Dilogie. Weitere Informationen zur Autorin unter http://www.amilaaudry.de und auf Instagram unter amila_audry. 

Buch Snack # 5: Nathaniel: Bewahrer der Koexistenz von Katja Christ

In der letzten Woche hatte ich Katja Christ zu Gast im Podcast. Wir haben über ihren Vampirkrimi geplaudert. Nun liest sie dir einen kleinen Ausschnitt aus dem Buch vor.



Und hier ist noch mal die Podcastfolge mit dem Interview:



Cover "Nathaniel: Bewahrer der Koexistenz" von Katja Christ
Cover „Nathaniel: Bewahrer der Koexistenz“ von Katja Christ


Klappentext (Quelle: Amazon):

Nathaniel ist ein Geschöpf der Nacht. Er ist einer der ältesten Vampire, die auf der Erde wandeln. Seine Aufgabe: die anhaltende Koexistenz der Vampire mit den Menschen zu schützen. Als Special Agent O’Dell wird Nathaniel mit der Untersuchung von Morden beauftragt, um sicher zu stellen, dass Vampire den Vertrag mit den Menschen nicht brechen. Er jagt abtrünnige Vampire und führt sie ihrer Strafe zu. Es ist ein grausamer Mord an einer Prostituierten, zu dem er gerufen wird. Doch was kümmert es die vampirische Führung, dass es bei dem einen nicht bleibt, dem ersten in einer Reihe von perversen Verbrechen an Menschen? Zumindest nicht, solange keine Vampire involviert sind. Niemand ahnt, dass diese Morde nur die Spitze einer Verschwörung darstellen, die den Frieden zwischen Menschen und Vampiren zerstören soll. Eine Verschwörung, die die ganze Welt und das System, das er zu schützen geschworen hat, bedroht. Und diese Morde zerren ihn und seine menschlichen Mitstreiter in den Mittelpunkt der Katastrophe. Wird Nathaniel die Welt vor Chaos und Zerstörung retten? Oder wird dies der letzte Fall in der glanzvollen Karriere von Special Agent O’Dell?

Interview mit Katja Christ & Rezension

“Nathaniel: Bewahrer der Koexistenz” gehört zu den Büchern, die mich bisher in diesem Jahr am meisten überrascht haben. Eigentlich hatte ich schon mit Vamirromanen abgeschlossen, aber ein Vampirkrimi? Das musste ich versuchen.  

In einer nicht näher benannten Stadt werden reihenweise Prostituierte brutal ermordet. Es scheint als würde ein Werwolf sein Unwesen treiben, aber Nathaniel O’Dell, der ermittelnde Spezialbeamte ist sich sicher, dass da andere Mächte am Werk sind. Nathaniel ist Vampir und ermittelt naturgemäß nur in der Nacht, was die junge Officer Taylor misstrauisch macht. Aber die Morde sind nicht nur Morde, sondern der Beginn einer Verschwörung, die den Vampiren mehr Macht geben soll, als die Koexistenz es vorsieht.  

Die Idee der Koexistenz fand ich richtig gut, denn in dieser fiktiven Welt weiß nur ein eingeweihter Kreis von Menschen, dass es Vampire gibt. Sie bewahren Stillschweigen darüber und im Gegenzug schützen die Vampire die Menschen, zum Beispiel indem Nathaniel Vampire, die gegen die Regeln verstoßen, bestraft.  

Nathaniel hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann geschlagen. Da das Buch aus seiner Perspektive geschrieben ist, erfährt man als Leser: in seine Gedanken, die nicht immer sehr freundlich sind – weder gegenüber den Menschen, noch gegenüber anderen Geschöpfen. Nach außen hin gibt Nathaniel sich erbarmungslos und überheblich, aber tief im Inneren ist er ein sehr fürsorglicher Vampir, der eigentlich nur Gerechtigkeit möchte und Frieden wahren möchte.  

Der Kontrast zwischen der typischen Ermittlungsarbeit von Officer Taylor und Sergeant Smith und Nathaniels nächtlichen Aktivitäten hätte größer nicht sein können. Aber genau das macht das Buch aus und macht es vor allem besonders.  

Das Buch lebt gar nicht so sehr von der Spannung, sondern eher von den Geschehnissen um Nathaniel und vor allem von seiner Art Dinge zu betrachten und zu erzählen, was aber nicht heißen soll, dass es nicht spannend war.  

Leider wird es bei diesem einen Teil bleiben. Ich hätte mir so sehr eine Reihe mit diesem außergewöhnlichen Ermittler gewünscht.  

Wenn du Vampirromane genau wie Krimis liebst, ist “Nathaniel: Bewahrer der Koexistenz” genau das richtige für dich. Du kannst es aber auch auf jeden Fall mal ausprobieren, wenn du nur Vampirfan bist. Ich verspreche dir, dass du auf deine Kosten kommst.  



*Werbung* 

Seiten: 322 

Herausgeber: Neopubli GmbH 

Erscheinungstermin: 14. April 2021 

ISBN: ‎ 978-3754107997 



Über die Autorin (Quelle: Amazon): 

Geboren als zweites Kind erzählte die Autorin bereits im zarten Kindergartenalter ihrer älteren Schwester Gute-Nacht-Geschichten. Jeden Abend wurden wilde Abenteuergeschichten episodenhaft weitererzählt. Die Autorin begann an der weiterführenden Schule Kurztexte zu schreiben. Ihren ersten Roman verfasste sie mit 15 Jahren. Während ihres Studiums der Germanistik an der Universität Düsseldorf belegte sie Veranstaltungen für literarisches Schreiben. Sie verfolgte ihre schriftstellerische Arbeit stets als Hobby und verfasste Geschichten unterschiedlicher Genre. Auf Drängen ihres Umfelds entschied sie sich nach Jahrzehnten zu einer Veröffentlichung. Ihr Vampir Nathaniel sollte den ersten Schritt in die Öffentlichkeit wagen. 

Das Ende des Winters

„Der Wintergöttin gefrorenes Herz“ von Andrea Ego

Ich habe das Buch von der Autorin als Rezensionsexemplar bekommen. Vielen Dank schon mal vorab. Mir hat schon das Cover so gut gefallen und da ich mitten im Winterblues steckte, war es verlockend ein Buch zu lesen, das den Winter vertreibt.

Rani lebt mit ihrer Familie in Eisentor. Sie ist Schankmagd im Gasthaus Winterbär und sehnt sich schon ihr Leben lang nach dem Frühling. In Eisentor herrscht nämlich seit vielen Jahren ausschließlich der Winter. Die Menschen sind traurig, hoffnungslos und ständig kraftlos, weil ihnen die Sonne und das Neuerwachen der Natur fehlen. Als ein Barde in die Stadt kommt, ändert sich für Rani alles. Er verspricht ihr, dass er mit ihrer Hilfe den Frühling nach Eisentor bringen kann. Alles was sie tun muss ist, ihn ins Zentrum des Winters zu begleiten.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt, was wahrscheinlich an dem liebevollen Schreibstil liegt. Nicht nur, dass die zarte Liebesgeschichte zwischen Rani und dem Barden Talis sich im Laufe des Buches entwickelt, die Autorin hat auch in alle Begegnungen und Beschreibungen der Natur sehr viel Gefühl gelegt. Für mich als Gefühlsmensch ist das genau richtig. Ich hatte mir gerne tiefer gehende Charaktereigenschaften und damit mehr als die ca 250 Seiten gewünscht, einfach, weil diese Welt trotz des Ewigen Winters und den vielen Entbehrungen der Menschen so schön war. Andrea Ego hat sich einige Wesen einfallen lassen, die unter der Herrschaft der Wintergöttin versuchen Rani und Talis an ihrer Reise zu hindern. Das ganze Buch klang für mich wie ein sehr langes Märchen, bei dem ein Happy End nicht fehlen durfte.

Obwohl ich den Winter und vor allem Schnee sehr liebe, hatte ich während des Lesens einen Groll gegen das ewige Weiß, die fehlenden Pflanzen und die Kälte. Das Buch hat mir wieder klar gemacht, dass jede Jahreszeit ihre Berechtigung hat und dass es ganz und gar nicht normal ist, wie unsere heutige Zeit die Jahreszeiten erlebt. Eigentlich müssten diese Hand in Hand gehen und nicht ins Extreme ausufern.

Wenn du schöne Geschichten magst, die mit Göttern und Magie spielen, dann bist du mit „Der Wintergöttin gefrorenes Herz“ genau richtig. Ich werde mich auf jeden Fall mal nach weiteren Büchern der Autorin umsehen, denn dieses Leseerlebnis möchte ich gerne wiederholen.

Wenn du mehr über die Autorin erfahren möchtest, kannst du dich auf ihrer Homepage umsehen.

*Werbung*

Seiten: 268

Herausgeber: via tolino media

Erscheinungsdatum: 12. Januar 2022 

ISBN: ‎ 978-3754629338

Preis: 9,99 € (Taschenbuch), 2,99 € (E-Book)

Eine Gabe, die Leben verändern kann

Hinter deiner Wirklichkeit: Die Bürde des Engels von Marco A. Rauch

Ein Mann, der eine besondere Gabe hat, durch die er todkranke Menschen heilen kann. Das klang interessant. Während des Lesens habe ich hin und her überlegt, ob mir das Buch wirklich gefällt, aber dann kam das Ende und das hat mich für alles entschädigt, was für mich nicht ganz rund war.

Markus entdeckt zufällig, dass er in der Lage ist todkranke Menschen zu heilen. Als ihn ein Schicksalsschlag trifft, entscheidet er, dass er diese Gabe an krebskranken Kindern ausüben wird. Seine beste Freundin Daniela ist der einzige Mensch, der davon weiß. Sie ist sein Anker in der Welt, denn er hadert sehr mit seinem Schicksal. Wo die Story hingeht und was daran so besonders ist, fragst du dich jetzt? Am besten liest du es selbst.

Markus ist ein Mensch, der alles durchdenkt, der damit hadert, dass er nicht jeden retten kann und er droht daran zu zerbrechen. Mir war es ein wenig too much, dass er von seiner Freundin Daniela ununterbrochen in den Himmel gelobt wurde.  Daniela ist eher die taffe Frau, die alles im Griff hat, dabei ist sie herzlich und authentisch. An irgendeinem Punkt hatte ich nicht nur die beiden Hauptcharaktere, sondern auch einige der Nebencharaktere in mein Herz geschlossen ohne es bemerkt zu haben. Man merkt ganz deutlich, dass nicht nur Markus, sondern auch der Autor ein Herz für Kinder haben.

Ein paar Kritikpunkte habe ich dennoch: Einige der Dialoge kamen mir zu hölzern rüber, besonders zu Beginn des Buches. Ich habe mich auch gefragt, ob es überhaupt möglich ist für einen Besucher, der offiziell nur die Kinder bespaßt, die gesamte Krankengeschichte des jeweiligen Patienten zu erfahren. Gibt es keine ärztliche Schweigepflicht mehr? Zudem fand ich die einzelnen Kapitel viel zu lang, das mag aber an meiner persönlichen Präferenz liegen, denn ich unterbreche das Lesen gerne erst zum Ende eines Kapitels. Manches Mal kämpfen in Markus die verschiedenen Gedanken miteinander. Meiner Meinung nach hätte es das nicht gebraucht, denn durch die Handlungen, den Hintergrund und die Vorgeschichte konnte ich mir auch ohne diese Gedanken gut vorstellen, in welchem Zwiespalt er steckt.

Die Hintergründe und Vorgeschichten zu den jeweiligen Begebenheiten wurden nach und nach in Rückblicken enthüllt, so dass immer eine gewisse Spannung aufrecht erhalten wurde. Die medizinischen Begriffe, die Markus in seiner ehrenamtlichen Arbeit bei den Kindern gesagt bekommt, wurden gut beschrieben, so dass ich mir als Laie vorstellen konnte, was da gerade im Argen liegt. Mir ist aber besonders positiv aufgefallen, dass Markus nicht wie der Superheld alle Menschen einfach problemlos heilt, sondern dass es auch Menschen gibt, denen er nicht helfen kann, so dass hier nicht die perfekte Welt vorgegaukelt wurde. Grundsätzlich war die Stimmung im Buch entspannt,  was vor allem dadurch entstanden ist, weil Markus ein sehr naturliebender Mensch ist, der gerne mit sich allein ist. Das hat dem Buch auf eine Art Ruhe verschafft.

Für alle, die an Hoffnung glauben und eine Geschichte lesen möchten, die zuversichtlich stimmt, ist „Hinter deiner Wirklichkeit“ genau das richtige. Allerdings solltest du kein Problem damit haben, dass der Protagonist an eine höhere Macht glaubt, denn der Glaube daran kommt einige Male im Buch vor.

Wenn du dich über den Autor informieren möchtest, kannst du dich auf seiner Homepage umsehen. Für „Hinter deiner Wirklichkeit“ hat er eine eigene Hompage erstellt, die interessante Hintergründe zum Buch bereit hält und sehr liebevoll gestaltet ist. Es gibt auch noch einen zweiten Teil „Das Spiel der Mächte“. Die Reihe ist als Trilogie ausgelegt.

Ich habe das Buch vom Autor bereit gestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

*Werbung*

Seiten: 308

Herausgeber: Books on Demand

Erscheinungstermin: 8. Dezember 2021

ISBN: 978-3755756392

Preis: 11,90 € (Taschenbuch), 4,90 € (E-Book) oder kostenlos im Rahmen von Kindle Unlimited

Über den Autor (Quelle: Amazon):

Marco Anders Rauch wurde 1976 in Erlangen geboren. In der Vergangenheit hat er für unterschiedliche Verbraucherportale Produktrezensionen verfasst. Darüber hinaus hat er eine Zeit lang nebenberuflich Texte in Deutsch für ein IT-Unternehmen geschrieben und englische Texte ins Deutsche übersetzt. Der gelernte Fotolaborant hat im Laufe seines Berufsweges eine Ausbildung zum Pflegehelfer absolviert und einige Jahre in dem Bereich gearbeitet. Seit 2010 beschäftigt er sich im Bereich der Medizintechnik mit kranken Menschen und verwebt seine Eindrücke aus der Praxis teilweise mit in die Geschichten.

Marco A. Rauch

Das Gleichgewicht von Licht und Dunkel

Die Tore von Aistriu – Teil 1: Von Tod und Teufeln von Timo Mallok

Es war mal wieder Zeit für etwas Fantasy. Das Genre ist auf meinem Blog von Beginn an zu kurz gekommen. Da kam mir der Aufruf von Timo Mallok (oder auch dem Weltenschreiner) wie gerufen. Nachdem ich die Leseprobe inklusive mitgeliefertem Kopfkino gelesen hatte, war das Rezensionsexemplar mein. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Cey erwacht in einer Welt, die er nicht versteht und in der er sich erst mal zurecht finden muss. Nachdem er erst mal orientierungslos herum irrt, trifft er auf den Lorko Doleklein und die Loup Garou Anawelle, von denen er erfährt, dass die Zwischenwelt Aistriu in Gefahr ist. Also machen die drei sich auf den Weg um Aistriu vor den dunklen Mächten zu retten.

Wenn du Fantasy mit allen möglichen Fantasiewesen nicht magst, solltest du die Finger von dem Buch lassen. Solltest du aber ein Faible für Dark Fantasy haben, bist du mit „Von Tod und Teufeln“ sehr gut beraten. Man könnte es Klischee nennen, dass der Autor alle Fantasiewesen, die ihm eingefallen sind, ein das Buch aufgenommen hat, ich nenne es Einfallsreichtum. Zum Einfallsreichtum passt, dass die Eigenheiten der Wesen und auch die Erklärung rund um die Figuren und die Welt sehr detailliert dargestellt sind. Als Leser:in lernt man zusammen mit Cey was es mit dieser Welt auf sich hat. Das ist meiner Meinung nach sehr gut gelöst. Immer wieder tauchen Horrorelemente auf, die ich aber nicht besonders gruselig fand, eher passend zum Titel und auch zur Intention des Buches.

Die ersten Seiten habe ich mich ein wenig über die Dialoge gewundert, bis ich verstanden habe, dass Cey aus unserer Welt stammt. Ab und an haben sich kleine Fehler eingeschlichen, die weder bezüglich der Anzahl noch bezüglich der Schwere gestört haben. Insgesamt hat das Buch in mir Kopfkino hervor gerufen und ich konnte mit den Figuren mitfühlen, obwohl mir manch eine Wendung dann doch etwas zu schnell kam.

Auf der Seite des Autors habe ich gesehen, dass „Die Tore von Aistriu“ als Mehrteiler angelegt worden ist, allerdings ist bisher nur der erste Teil erschienen.  Diesen Teil solltest du auf jeden Fall schon mal lesen.

Wenn du mehr über den Autor und über das Buch erfahren möchtest, sieh dich mal auf seiner Homepage um. Ich habe sie dir obn bereits verlinkt.

*Werbung*

Seiten: 447

Herausgeber: BoD – Books on Demand

Erscheinungsdatum: 19. Dezember 2019

ISBN: ‎ 978-3749432349

Preis: 12,99 € (Taschenbuch)

Die Suche nach der Hexe

Im vergangenen Jahr habe ich mich in die Bücher von Sam Feuerbach verliebt. Ich finde seinen Humor und seine Art zu schreiben einfach nur großartig. Zusammen mit Robert Frank als Hörbuchsprecher sind die Bücher ein ganz tolles Hörerlebnis.

Im zweiten Teil der Gaukler-Chroniken machen sich Brocken, Rafael und Wieland auf den Weg nach Drachenbein. Dort gabeln sie unter widrigen Umständen eine Hübschlerin, Dana, auf und machen sich mit ihr zusammen auf die Suche nach der Hexe Aglaia. Aus dem ersten Teil wissen wir ja, dass Brocken noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen hat.

Die Figuren haben mich einfach wieder so begeistert. Ich liebe es sehr, dass Feuerbachs Figuren so facettenreich sind. Allen voran Brocken, der ein wahrer Kotzbrocken sein kann, aber langsam merkt, dass er sich das die ganze Zeit eingeredet hat. Ich bin ein großer Brocken Fan und bin froh, dass sein wahres Ich langsam zum Vorschein kommt. Inhaltlich passiert eigentlich nicht viel, aber der Schreibstil hat sehr großen Unterhaltungswert, so dass die knapp über 10 Stunden des Hörbuches, genauso wie im ersten Teil, wie im Flug vergangen sind.

Robert Frank ist der perfekte Sprecher für die Bücher und ich habe mich mittlerweile in seine Stimme und die Wandlungsfähigkeit seiner Stimme unsterblich verliebt. Ich habe mir jetzt für dieses Jahr vorgenommen alle Feuerbach-Bücher zu hören. Mal gucken, ob das klappt.

Ihr seht schon, ich bin leider nicht mehr objektiv, weder was den Autor angeht, noch was den Sprecher angeht. Also, kauft euch einfach alle Hörbucher und genießt sie. Ihr werdet euch sehr gut unterhalten fühlen.

Von den Gaukler Chroniken gibt es leider nur noch einen weiteren Teil und zwar „Die Hexe und der Söldner“. Aber es gibt noch diverse andere Reihen von Sam Feuerbach. Unter anderem die Krosann-Saga, Totengräbersohn oder die Instabil Reihe.

Wenn ihr mehr über Sam Feuerbach erfahren wollt, guckt euch mal hier um. Mehr Infos zum Hörbuch gibt es hier.

Infos zum Hörbuch *Werbung*

Dauer: 11 Stunden 33 Minuten

Erscheinungsdatum: 26. März 2020

ASIN: B086D4D9H5

Kosten: 16,71 €