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Interview mit Britt Älling und Rezension

Heute habe ich mal wieder ein Kinderbuch für dich. Ein Kinderbuch, das mich total begeistert hat. Brit Älling hat es geschafft, Meerestieren eine Stimme zu geben und gleichzeitig darüber auf ihr Herzensthema hinzuweisen. Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, kannst du dir die beigefügte Podacastfolge anhören oder dich auf der Seite des Vereins Sharkproject umsehen.  

Darum geht es 

Mari, das junge Stachelrochenmädchen geht eine Freundschaft mit dem Riffhai Nik ein. Das passt Maris Mutter nicht, die ihr erst mal die kleinwüchsige Tante Rochelle auf den Hals hetzt. Niks Familie kann mit dieser Freundschaft auch nichts anfangen, so dass die beiden beschließen, während des Aufenthalts von Rochelle ihre Freundschaft im Verborgenen weiterzuführen. Doch dann kann Nik sich nicht mehr gegen einen längeren Ausflug mit anderen Haien wehren, denn sein Bruder setzt ihn unter Druck. Mari wartet voller Angst auf Nik, denn die Schildkröte Eret, die schon weit gereist ist, berichtet ihr von den Gefahren, die Haien im offenen Meer drohen.  

Viele Erklärungen zu den Meeresbewohnern 

Ich bin nicht sehr bewandert, was Meeresbewohner angeht. Ich kenne mich lediglich ein ganz kleines bisschen mit Oktopoden aus, weil ich vor einiger Zeit ein wundervolles Buch darüber gelesen habe und mich seitdem dafür interessiere. Daher war es auch für mich interessant, die Eigenheiten der Meeresbewohner, die in dem Buch vorkommen, erklärt zu bekommen.  

Nicht nur Mari und Nik spielen eine Rolle, sondern auch Ermano, der Einsiedlerkrebs; Mimi, der hysterische Oktopus; Panu, die Languste; Eret, die Schildkröte; Fava, die Muräne und einige andere Figuren, die Mari nahe sind. Jeder von ihnen hat eine eigene Stimme, die ihre Art charakterisiert. Außerdem hat die Autorin auch die Lebensweise der einzelnen Tiere so erklärt, dass es für Kinder verständlich ist.  

Zahlreiche Illustrationen, die die Britt Älling selber erstellt hat, helfen den Kindern sich die Tiere besser vorstellen zu können.  

Wundervolles Buch 

Selbst als Erwachsene hat mir das Buch total gut gefallen, weil die einzelnen Figuren liebenswert waren. Beispielsweise suchen Mari und Nik für die Muräne Fava eine neue Wohnung, da sie in der alten Unterkunft nicht bleiben konnte. Es ist natürlich alles ein wenig vermenschlicht, damit die Kinder sich alles genau vorstellen können. Und auch das Thema, um das es der Autorin geht, kommt gut, aber natürlich nicht zu grausam unter. Das Buch ist für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren geeignet.  

Das Buch wurde mir von Britt Älling zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich herzlich dafür.  

Ich habe ein Podcast-Interview mit der Autorin zu diesem Buch geführt.  



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Seiten: 108 

Herausgeber: BoD – Books on Demand 

Erscheinungstermin: 11. November 2022 

ISBN: ‎978-3754379783 

Über die Autorin (Quelle: Amazon): 

Britt Älling, ist das Pseudonym einer schwedisch – deutschen Schriftstellerin, die mit ihrer Familie im bayerischen Fünfseenland lebt. Die Biologin und Juristin wurde 1971 am Tegernsee geboren und illustriert ihre Geschichten selbst. Weitere Bücher und Entenmärchen der Autorin sind im Handel erhältlich. Mehr Infos auch im Internet und auf Instagram: http://www.brittaelling.de Instagram: @britt.aelling 




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Buch Snack # 4: „Miesegrimm: Der Spielverderber“ von Martina Türschmann

Im Juni hatte ich Martina Türschmann zu Gast in meinem Podcast. Sie hat heute für dich einen Buch Snack von ihrem Buch „Miesegrimm: Der Spielverderber“ eingelesen.


Ich verlinke dir auch noch mal die Podcastfolge, falls du sie noch nicht gehört haben solltest:


Cover "Miesegrimm: Der Spielverderber" von Martina Türschmann
Cover „Miesegrimm: Der Spielverderber“ von Martina Türschmann

Klappentext (Quelle: Kelebek Verlag):

Felix und sein großer Bruder Sebastian verstehen die Welt nicht mehr. Seitdem ihr Vater, der Förster, nur noch grantig ist, können sie ihm nichts mehr rechtmachen. Wie eine dunkle Wolke hängt die üble Laune über der Familie. Als die Brüder einem geheimnisvollen Pfad in den Wald folgen, gelangen sie unverhofft ins Reich der Kobolde. Sie staunen nicht schlecht, als sie erfahren, dass viele Waldbewohner mit schlechter Laune und Verdruss zu kämpfen haben. Die Spur führt zu Miesegrimm, dem Geist eines alten Raubritters.

Gemeinsam mit ihren neuen Freunden wollen Felix und Sebastian dem Spuk ein Ende bereiten. Keiner von ihnen ahnt, was sie in der Burgruine erwartet.

Interview mit Martina Türschmann & Rezension

Miesegrimm – Der Spielverderber von Martina Türschmann

Ich habe schon sehr lange kein Kinderbuch mehr (vor-)gelesen, daher war ich sehr gespannt, wie mir „Miesegrimm – Der Spielverderber“ gefallen wird.

Felix und Sebastian können es kaum noch ertragen, dass ihr Vater in letzter Zeit nur noch schlechte Laune hat. Der sonst so fröhliche Mann steckt nun auch die Mutter mit seiner schlechten Laune an. Als die beiden Jungs im Wald herum streifen, treffen sie plötzlich auf einen ihnen unbekannten Wanderpfad. Sie folgen ihm und treffen auf Balduin, einen Waldtroll. Sie finden heraus, dass der Miesegrimm, ein Gespenst, das mal ein Raubritter war, für die Verbreitung der schlechten Laune verantwortlich ist, denn der Miesegrimm leidet seit sehr langer Zeit unter Einsamkeit. Zusammen mit Balduin und seinem Vetter Benedikt machen sie sich auf den Weg zu Miesegrimms Burg um den Nebel zu vertreiben, der alles im Umkreis mit Missmut verpestet und sich immer weiter ausbreitet.

Martina Türschmann hat sich nicht nur die wundervollen fröhlichen und verspielten Kobolde einfallen lassen, sondern auch noch andere Dinge, die die Fantasie nicht nur von jungen Lesern anregt. Da gibt es zum Beispiel die Husteblume, die ständig niest und damit jeden ansteckt, der ihr zu nahe kommt. Während des Lesens habe ich all die Gestalten und Orte vor mir gesehen und über mich über die durchweg niedlichen Figuren amüsiert. Sogar der Miesegrimm ist auf seine Art niedlich.

Das Bild des Nebels, der die schlechte Laune von der Burg aus immer weiter verbreitet, hat mir richtig gut gefallen. Die jungen Leser:innen werden sich so auf jeden Fall gut vorstellen können, dass die schlechte Laune eines einzelnen das Umfeld negativ beeinflussen kann. Die Idee, mit Frohsinn und Freundlichkeit dagegen anzugehen kann man auch im realen Leben in die Tat umsetzen. Ich mag es einfach, dass hier nicht Moralpredigten geschwungen werden, sondern die Kobolde spielerisch erklären, wie man so eine Situation lösen kann.

„Miesegrimm – Der Spielverderber“ ist ein wirklich gut gelungenes und gut erzähltes Kinderbuch für Kinder im Grundschulalter, das ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann. Einige Bücher von Martina Türschmann sind auch schon als Theaterstück aufgeführt worden.

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Seiten: 152

Herausgeber: Kelebek Verlag

Erscheinungstermin: 17. Juli 2020

ISBN: 978-3947083336

Interview mit Martina Türschmann

Leseprobe

Homepage Autorin

Kurzgeschichte „Hexen und Teufel unter sich“

Homepage Verlag

Adspecta Theaterverlag

Rassoburg-Theater

Über die Autorin (Quelle: Kelebek Verlag):

Geboren 1964 in Frankfurt am Main, lebt die Autorin heute mit ihrem Mann und den erwachsenen Töchtern in der Nähe von München. Nach einer Ausbildung zur Biologielaborantin studierte Martina Türschmann Betriebswirtschaft. Sie schreibt nicht nur Bücher, sondern auch Theaterstücke für Kinder und bietet bundesweit Lesungen für die 2. bis 5. Klassenstufe an. In ihren Geschichten greift die Autorin jeweils ein zentrales Thema auf, das die Kinder im Grundschulalter und zur Zeit des Übertritts auf eine höhere Schule bewusst, aber auch unbewusst beschäftigt. Ihr Motto: Fantasie anregende Abenteuer helfen Kindern bei den täglichen Herausforderungen. Mehr Informationen zur Autorin gibt es auf Ihrer Website.

Brombeerfuchs. Das Geheimnis von Weltende – Kathrin Tordasi

Warum hat das Buch eigentlich so lange auf meinem virtuellen SuB gelegen? Kaum hatte ich den Prolog gelesen, war ich auch schon mittendrin in der Geschichte,  inklusive wunderbarem Kopfkino.

Die Geschichte beginnt in Wales, wo Portia ihre Ferien bei ihrer Tante und deren Lebensgefährtin verbringt. Eines Tages kommt ein seltsamer Fuchs ins Arbeitszimmer der Tante und scheint etwas zu suchen. Portia folgt ihm und gelangt in das Feenreich. Allerdings hat sie mit der Öffnung der Tür auch den Grauen König geweckt, der im Niemandsland zwischen der Menschenwelt und dem Feenreich sein Unwesen treibt. Als ihre Tante Rose ihr folgt und auch noch Ben, einen Jungen aus dem Ort, im Gepäck hat, verschlägt es sie alle drei in eine zauberhafte und waghalsige Rettungsaktion, denn der Graue König muss aus dem Verkehr gezogen werden, damit er nicht großes Unheil über die Menschenwelt und das Feenreich bringt.

Dieses Buch beinhaltet alles, was man sich von einem Jugendroman, der in einer Fantasiewelt spielt, erhofft. Nicht nur Bösewichte, die kinder- und jugendgerecht böse gestaltet sind, sondern auch total bezaubernde Wesen wie Gestaltwandler, Feen und sonstige Fantasiewesen. Die Figuren, die mit Portia und Ben unterwegs sind, haben sofort mein Herz gewonnen. Die Geschichte spielt in Conwy und die Beschreibung der Umgebung hat in mir sofort Fernweh ausgelöst.

Die Geschichte ist gut durchdacht, aber auch relativ leicht zu durchschauen. Das hat das Buch für mich aber nicht weniger lesenswert gemacht, denn es war ja von Beginn an klar, dass es sich um ein Kinder- bzw. Jugendbuch handelt.

Für alle, die gerne mal in ganz fremde und zauberhafte Welten abtauchen möchten und sich in einer Geschichte wohl fühlen möchten, ist „Brombeerfuchs. Das Geheimnis von Weltende“ genau das richtige. Es ist im Übrigen der Debütroman der Autorin. Ich hoffe, dass noch mehr schöne Bücher von ihr folgen.

Wenn ihr mehr über das Buch erfahren wollt, guckt euch mal auf der Seite des Verlages um. Dort gibt es auch eine Leseprobe.

Das Buch wurde mir von Netgalley und den Fischer Verlagen zur Verfügung gestellt. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Briefe vom Weihnachtsmann – J. R. R. Tolkien

Was für ein wundervolles Buch! Ich habe es mir vor ein paar Jahren in der erweiterten Neuauflage gegönnt, weil ich ich das Cover so schön fand.

Mit seinen etwas mehr als 100 Seiten hat das Buch mehr zu bieten als man auf den ersten Blick sehen kann. Die Originalbriefe, die Tolkien seinen Kindern John, Michael, Christopher und Priscilla in den Jahren 1920 bis 1943 jedes Jahr als Weihnachtsmann geschreiben hat, sind vollständig und mit Zeichnungen abgedruckt und auf Deutsch übersetzt worden. Zwischendurch sind es mal kurze Briefe, mal richtige kleine Geschichten, die er sich ausgedacht hat. Und alles hat er entweder mit der zittrigen Hand des Weihnachtsmannes geschrieben, mit der fetten Schrift des Polarbären oder auch mit der Schrift von Ilbereth, dem Sekretär des Weihnachtsmannes. Das sind aber bei weitem nicht die einzigen Figuren, die in den Briefen vorkommen.

Das Buch eignet sich sehr gut als Adventskalenderbuch, wobei die Aufteilung nach den 24 Tagen natürlich fehlt. Man kann hier einfach selber entscheiden wie viel man an einem Tag liest. Ich fand es besonders schön erst den abgedruckten Brief, den Tolkien geschrieben hat, zu lesen, mir seine Zeichnungen anzusehen und anschließend die deutsche Übersetzung zu lesen. Bisher wusste ich nicht, dass Tolkien auch zeichnen kann. Wie man in dem Buch sieht sogar ziemlich gut.

Zur Einstimmung auf Weihnachten und vielleicht auch als Gute-Nacht-Geschichte im Advent ist das Buch für Groß und Klein geeignet. Wenn ihr Weihnachten liebt, werdet ihr dieses Buch auch lieben.

Weiter Infos zu dem Buch findet ihr auf der Seite des Verlages.

Der Dieb und der Söldner – Sam Feuerbach [Die Gaukler-Chroniken]

Ich habe schon ziemlich lange keine Fantasy mehr gelesen, obwohl es eigentlich zu meinen Lieblingsgenres gehört. Das Cover von “Der Dieb und der Söldner” hat mir gut gefallen und kürzlich habe ich ja auch Sam Feuerbach für mich entdeckt. Daher habe ich es einfach mal versucht. Das Resultat ist jetzt, dass ich alle weiteren Feuerbach-Bücher auf meiner Leseliste stehen habe. Hilfe!  

Das Buch beginnt mit einem Prolog, er einen nach einiger Zeit schon auf die richtige Fährte bringt. Es geht gemächlich weiter mit Raffael, der kein Dieb ist, sondern ein Gaukler. Das klingt nämlich besser. Er ist mit seinem Pferd Diego und seinem Freund Krims unterwegs, der einen handzahmen Regenwurm namens Borsti sein Eigen nennt. Die beiden schlagen sich so durch mit Betrügereien und haben eigentlich ein ganz nettes Leben. Einige Zeit und einige Begebenheiten später begegnet Raffael Brocken und Wieland unter äußerst widrigen Umständen und wie der Zufall oder vielleicht auch die Vorsehung es will, gehen die drei auf eine gemeinsame Reise um jeweils ihr eigenes Ziel zu erreichen.  

Sam Feuerbachs Schreibstil ist sehr humorvoll, er lebt vom Wortwitz und Ideenreichtum. Die Figuren Raffael, Brocken und Wieland sind so unterschiedlich, wie man es sich nur vorstellen kann. Mein Favorit war Brocken, denn ich stehe auf Superhelden. Und in meinen Augen ist er das auch, denn er ist aus unerfindlichen Gründen stark und unerbittlich, er ist mürrisch mit einem Hang zur Wut und dabei trotzdem irgendwie liebenswert. Zumindest für mich. Die Welt, in der das Buch spielt, ist mittelalterlich, Kriege spielen eine große Rolle, denn immerhin ist Brocken Söldner.  

Ich bin wirklich sehr begeistert von dem Buch und werde die Reihe weiterlesen. Seht euch doch mal auf der Seite des bene Verlages um und lest die Leseprobe. Mich hat sie direkt überzeugt.  

Aktuell gibt es noch einen weiteren Teil (“Die Hure und der Söldner”), der dritte Teil “Die Hexe und der Söldner” erscheint am 10. Dezember 2020.  

Verlag: bene Verlag 

Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2019 

Seiten: 400 

Mitternacht in Charlbury House – Helen Peters

Was für ein niedliches und schönes Buch! Ich mag Kinder- und Jugendromane und Bücher, in denen Zeitreisen eine Rolle spielen, ebenfalls. Sogar das angenehm schlichte Cover gefällt mir gut.

Evi soll für ein paar Nächte bei ihrer äußerst seltsamen Tante wohnen. Sie wohnt in Charlbury House, das mittlerweile zu einem Wohnhaus umgebaut wurde. Kaum ist Evi die erste Nacht dort, verschlägt es sie schon ins Jahr 1814. In dieser Zeitlinie ist sie Magd und muss die Tochter des Hausherrn retten. Diese wird nämlich bis zum Ende ihres Lebens in ihrem Zimmer eingesperrt, weil sie mit dem Gärtner durchbrennen möchte.

Wie das nun mal bei Jugendbüchern ist, ist der Schreibstil relativ einfach gehalten. Dadurch ließ  es sich einfach so weg lesen. Der Alltag der Mägde spielt in dem Buch eine große Rolle, denn die Rettung von Sophia ist nicht so einfach wie Evi es sich gedacht hat. Jugendgerecht wurde immer wieder dargestellt, wie groß die Unterschiede im Jahr 1814 zum Jahr 2020 sind.

Wenn ihr Jugendgeschichten mögt, ist das Buch auf jeden Fall etwas für euch. Und für Jugendliche, die sich etwas für das Leben vor ungefähr hundert Jahren interessieren, ist es erst recht die perfekte Lektüre.

Das Buch wurde mir von Netgalley und dem Thienemann-Esslinger Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Wenn ihr noch weitere Infos über das Buch sucht, guckt euch mal auf der Seite des Verlages um.

Wie die Ruhe vor dem Sturm (Chances # 1) – Brittainy C. Cherry

Er war er, ich war ich und wir waren wir.

Sprecher: Yesim Meisheit, Nicolás Artajo

Verlag: LYX  

Erscheinungsdatum: 29. Juni 2020

Dauer: 631 Minuten

ISBN: 978-3-96635-071-6

Die Autorin (Verlag):

Brittainy C. Cherrys erste große Liebe war die Literatur. Sie hat einen Abschluss der Carroll Universität in Schauspiel und Creative Writing und schreibt hauptberuflich Theaterstücke und Romane. Sie lebt mit ihrer Familie in Milwaukee, Wisconsin.

Klappentext (Verlag):

Als ich meine neue Stelle als Nanny einer reichen Familie antrat, konnte ich nicht ahnen, dass es Greyson Easts Kinder waren, die ich betreuen würde. Und auch nicht, dass der Junge, den ich einmal geliebt hatte, zum Mann geworden war – ein eiskalter, einsamer, unnahbarer Mann. Alles an Grey war in Schmerz versunken. Doch ab und zu sah ich den Jungen von damals in seinen sturmgrauen Augen – und ich wusste, dass es sich um ihn zu kämpfen lohnte.

Meine Meinung:

Ich weiß gar nicht, was mit geritten habe, als ich bei Netgalley diesen Roman als Rezensionsexemplar angefordert habe. Ich mag weder Klischee-Liebesromane, noch fand ich das Cover oder den Klappentext besonders ansprechend. Und vom Namen der Autorin rede ich gar nicht erst. Vorab kann ich euch aber sagen, dass ich mich unsterblich sowohl in das Buch als auch in die Figuren verliebt habe.

Die Geschichte beginnt wie viele Lovestorys: Das unscheinbare Mädchen mit den Libellen-Häkeljacken wird plötzlich von dem Superstar der Schule wahrgenommen und sie verlieben sich ineinander. Jahre später treffen sie sich wieder, er ist verbittert, sie immer noch Single und was passiert dann? Lest oder hört es einfach selber 😉

Nach ein paar Sätzen war es passiert: Ich hatte schon alle Stadien des mitfiebernden Hörens hinter mir. Gänsehaut, Tränchen in den Augen und gelacht hatte ich auch schon. Aber wie kommt das? Ich kann es nur so beschreiben, dass die Autorin unendlich liebevoll schreibt. Die Figuren, die sie entworfen hat, sind einfach so dargestellt, dass sie genau das in einem hervorrufen, was die Autorin im Sinn hatte. In meiner Jugend habe ich sehr viele Liebesromane gelesen, aber kaum einer hat mein Herz so sehr berührt wie der erste Teil der Geschichte um Ellie und Gray.

Die Sprecher sind perfekt für das Buch. Yesim Meisheit liest mit Herz und Seele und ich habe ihr jedes einzelne Wort abgenommen. Nicolás Artajo liest etwas gemäßigter, aber seine Rolle im Buch ist auch entsprechend. Ich kannte vorher beide nicht und bin froh, dass ich mit dem Hörbuch versucht habe.

Der zweite Teil der Reihe mit dem Titel „Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch“ (es wird zwei geben), erscheint leider erst am 27. November 2020. Ich werde es wahrscheinlich direkt entweder hören oder lesen. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung.

Auf der Seite des Verlages könnt ihr euch die Hörprobe anhören.

Das Buch wurde mir von Netgalley und vom LYX-Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Das ferne Leuchten (Das Marsprojekt # 1) – Andreas Eschbach (Hörbuch)

Sprecher: Louis Friedemann Thiele

Verlag: Lübbe Audio

Erscheinungsdatum: 19. Juni 2020

Dauer: 504 Minuten

ISBN: 978-3-8387-9523-2

Der Autor (Verlag):

Andreas Eschbach, geboren am 15.09.1959 in Ulm, ist verheiratet, hat einen Sohn und schreibt seit seinem 12. Lebensjahr.

Er studierte in Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik und arbeitete zunächst als Softwareentwickler. Von 1993 bis 1996 war er geschäftsführender Gesellschafter einer EDV-Beratungsfirma.

Als Stipendiat der Arno-Schmidt-Stiftung „für schriftstellerisch hoch begabten Nachwuchs“ schrieb er seinen ersten Roman „Die Haarteppichknüpfer“, der 1995 erschien und für den er 1996 den „Literaturpreis des Science-Fiction-Clubs Deutschland“ erhielt. Bekannt wurde er vor allem durch den Thriller „Das Jesus-Video“ (1998), der im Jahr 1999 drei literarische Preise gewann und zum Taschenbuchbestseller wurde. ProSieben verfilmte den Roman, der erstmals im Dezember 2002 ausgestrahlt wurde und Rekordeinschaltquoten bescherte. Mit „Eine Billion Dollar“, „Der Nobelpreis“ und zuletzt „Ausgebrannt“ stieg er endgültig in die Riege der deutschen Top-Thriller-Autoren auf.

Nach über 25 Jahren in Stuttgart lebt Andreas Eschbach mit seiner Familie jetzt seit 2003 als freier Schriftsteller in der Bretagne.

Klappentext (Verlag):

Ariana, Ronny, Carl und Elinn sind auf dem Roten Planeten geboren und aufgewachsen. Doch im Jahr 2086 sollen sie plötzlich gemeinsam mit allen Marssiedlern zur Erde zurückkehren. Die vier Jugendlichen jedoch sind fest entschlossen, auf dem Mars zu bleiben. Besonders Elinn, die aus medizinischen Gründen auf der Erde nicht überleben könnte. Gemeinsam hecken die Freunde einen Plan zur Rettung der Marskolonie aus und machen dabei eine unglaubliche Entdeckung.

Meine Meinung:

Wenn ich so recht überlege, scheine ich ein Fan der Bücher von Andreas Eschbach zu sein. Er gehört zu den Autoren, die ich gar nicht wirklich auf dem Schirm habe, aber wenn ich was lese oder höre, gefällt es mir immer gut. Hier war das auch der Fall.

Die vier „Marskinder“ heißen Marskinder, weil sie bis auf Carl dort geboren sind. Carl war erst drei Monate alt, als seine Eltern auf den Mars gezogen sind. Der Mars ist nun seit 36 Jahren besiedelt und die dort lebenden Menschen sind damit beschäftigt ihn zu erforschen. Doch plötzlich soll das Projekt Mars gestoppt werden und alle sollen auf die Erde zurück gehen. Wie man sich vorstellen kann, ist das für die Marskinder so gut wie unmöglich, denn sie kennen ja nur den Mars und fühlen sich dort wohl. Dazu kommt noch, dass Elinn krank ist und auf der Erde nicht überleben würde. Also beginnen sie einen Plan zu schmieden um entweder allein oder mit den anderen rund 200 dort lebenden Menschen bleiben zu dürfen.

Von Anfang an fand ich die Stimme des Sprechers ganz toll, denn sie passt perfekt zu einem Hörbuch für Jugendliche. Ein wenig märchenhaft klingt sowohl der Schreibstil als auch die Art, wie Louis Friedemann Thiele das Buch vorliest. Man merkt öfter, dass es ein Jugendbuch ist, aber gerade das hat mir gut gefallen. Es hatte was von einem Abenteuerroman, den so manch einer mit SIcherheit in seiner Kindheit gelesen hat.

Andreas Eschbach hat den Mars, die Abläufe dort und auch die Landschaft dort sehr bildlich beschrieben. Es fühlte sich fast an als wäre er selber dort gewesen und hätte mit den Marsbewohnern eine Weile dort gewohnt. Ich konnte jedenfalls fast nicht glauben, dass das alles Fiktion sein soll.

Das Buch hat sich ganz langsam und heimlich in mein Herz geschlichen, so dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu hören. Die weiteren Teile werde ich auf jeden Fall auch hören. Insgesamt sind es fünf:

Teil 2 „Die blauen Türme“

Teil 3 „Die gläsernen Höhlen“

Teil 4 „Die steinernen Schatten“

Teil 5 „Die schlafenden Hüter“

Für mehr Infos über den ersten Teil könnt ihr euch auf der Seite des Verlages umsehen.

One of us is lying – Karen M. McManus

Originaltitel: One of us is lying

Übersetzer: Anja Galic

Verlag: cbt

Erscheinungsdatum: 13. Januar 2020

Seiten: 496 Seiten

ISBN:  978-3570311653

Die Autorin (Verlag):

Karen M. McManus Debütroman »One of us is lying« stürmte auf Anhieb die Bestsellerlisten, so wie auch »Two can keep a secret« und »One of us is next«. Ihre Romane wurden in über 40 Länder verkauft und sind internationale Bestseller; »One of us is lying« wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019 nominiert. Karen M. McManus wohnt in Massachusetts und hat ihren Master-Abschluss in Journalismus an der Northwestern University gemacht.

Klappentext (Verlag):

Eine Highschool, ein Toter, vier Verdächtige …

An einem Nachmittag sind fünf Schüler in der Bayview High zum Nachsitzen versammelt. Bronwyn, das Superhirn auf dem Weg nach Yale, bricht niemals die Regeln. Klassenschönheit Addy ist die perfekte Homecoming-Queen. Nate hat seinen Ruf als Drogendealer weg. Cooper glänzt als Baseball-Spieler. Und Simon hat die berüchtigte Gossip-App der Schule unter seiner Kontrolle. Als Simon plötzlich zusammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus stirbt, ermittelt die Polizei wegen Mordes. Simon wollte am Folgetag einen Skandalpost absetzen. Im Schlaglicht: Bronwyn, Addy, Nate und Cooper. Jeder der vier hat etwas zu verbergen – und damit ein Motiv…

Meine Meinung:

Ich habe im Vorfeld einige Rezensionen gelesen und war der Meinung, dass ich es mit einem mittelmäßigen nicht ganz so spannenden Jugendroman zu tun habe. Was ich bekommen habe, war ein Sonntag voller Spannung.

Bronwyn, Addy, Cooper, Nate und Simon müssen nachsitzen, weil sie angeblich verbotenerweise ihr Handy mit in den Unterricht genommen haben. Allerdings behaupten alle, dass sie ihr Handy im Spind gelassen haben. Als Simon während des Nachsitzens nach dem Genuss eines Glas Wassers plötzlich zusammenbricht und stirbt, kommt die Vermutung auf, dass einer von den Vieren ihn umgebracht haben könnte. Simon ist Begründer einer Gossip-App, in der unangenehme Wahrheiten über viele Schüler der Bayview High offengelegt werden. Kurz vor seinem Tod schien er Bronwyn, Addy, Cooper und Nate auf dem Kieker gehabt zu haben. Es bleibt also nicht aus, dass genau diese vier nun unter Mordverdacht stehen und dass die im Unterricht aufgetauchten Handys irgendwas damit zu tun haben. Der Todesfall und seine Aufklärung zieht nicht nur in der Schule, sondern auch in den Medien weite Kreise.

Die vier Jugendlichen, die später im Verlauf des Buches von der Presse die „Bayview Four“ genannt werden, sind so, wie man sich als „normaler“ Europäer einen amerikanischen High-School-Schüler vorstellt. Bronwyn ist die Kluge, durchorganisierte, die alles im Griff hat. Addy ist mit ihrem Freund Jake glücklich, hat aber ihr ganzes Leben auf ihn eingerichtet. Cooper ist der erfolgreiche Baseballspieler, die nicht nur gut aussieht, sondern auch kurz davor ist, bekannt zu werden. Nate ist der abgerissene Loser mit einem Trinker als Vater und einer Mutter, die die Familie verlassen hat. Da fragt man sich wirklich, welche Geheimnisse die vier haben könnten, die sie so in Bedrängnis bringen, dass sie einen Mord begehen würden um der Offenlegung dieser Geheimnisse zu entgehen. Ich fand das, was am Ende raus kam, nicht so wild, aber ich glaube für einen Menschen in dem Alter, in so einer Schule und vielleicht auch an diesem Ort ist es ziemlich schlimm.

Die Erzählweise hat mich sehr an die Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ erinnert, wobei ich zugeben muss, dass ich nur die Serie kenne. Auch hier werden die verschiedenen Begebenheiten von der jeweiligen Person als Ich-Erzähler berichtet. Natürlich weiß der Leser ab und an ein wenig mehr als der Erzähler, aber nicht so viel, dass permanent etwas verraten wird. Die Autorin hat immer erst nach und nach entschlüsselt, was passiert ist. Am Ende der Kapitel wurden ganz oft Cliffhanger eingebaut, die mich dazu gezwungen haben immer weiter zu lesen. Das Buch an sich ist inhaltlich abgeschlossen.

„One of us is lying“ ist das erste Buch von Karen M. McManus. Es gibt noch einen zweiten Teil „One of us is next“ und eine Vorgeschichte „Die Bayview Four – ein Jahr danach“, die ich auch auf jeden Fall lesen werde.

Wer jetzt neugierig geworden ist und das Buch lesen möchte, sollte sich ausreichend Zeit frei schaufeln um es am Stück zu lesen. Ich wäre vor Spannung vermutlich umgekommen, wenn ich es hätte unterbrechen müssen.

Eine Leseprobe findet ihr auf der Seite des Verlages.