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Glücklich sein ist gar nicht so schwer

Was bedeutet Glück für dich? Viele rennen ja dem dauerhaften Glück hinterher, das sie unaufhörlich auf einer Wolke trägt und nicht zulässt, dass ihnen mal etwas Schlechtes widerfährt. Für mich ist Glück, dass man kleine wunderschöne Momente genießen kann: Mit der Katze kuscheln, Zeit mit dem Partner oder der Partnerin verbringen, Freunde nach längerer Zeit mal wieder sehen oder jemandem eine Freude machen. Die vier Glücklosen aus “Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück” finden hier genau diesen Denkanstoß.  

Darum geht es 

Luisa wird ausgerechnet am Neujahrsmorgen von ihrer Schwester angerufen, die ihr verkündet, dass Oma Elsa aus dem Heim geflohen ist und dass sie sich auf die Suche nach ihr begeben soll. Oma ist schnell gefunden. Sie hängt mit zwei ziemlich seltsamen Typen ab: Mit Frederic, der Schriftsteller ist und gerade eine Schreibblockade hat und mit Fiete, dem obdachlosen Rocker. Oma gibt ihr den Auftrag ihre Sachen für eine bevorstehende Reise zu packen.  

Zeitreisen gibt es nicht, oder doch? 

Ich möchte so gerne glauben, dass es Zeitreisen gibt, denn ich möchte einen Teil der tollen Erfahrungen ebenfalls machen, die Oma, Frederic, Fiete und Luisa gemacht haben. Sie waren nicht nur zur Weltausstellung am 15. April 1900 in Paris, sondern beispielsweise auch am 31. August 1928 zur Premiere der Dreigroschenoper in Berlin oder haben das gesamte Woodstock im Jahr 1969 miterlebt. Aber nicht alles ist immer nur schön, das müssen auch die vier Protagonisten erkennen. Als Oma sich mit Monsieur Lucile aus dem Staub macht, merken sie, dass sie ganz schön aufgeschmissen sind, denn plötzlich werden aus den Glücksmomenten Horrormomente und dann verschwindet auch noch Frederic spurlos.  

Wundervoll skurrile Charaktere 

Oma Elsa hat vom ersten Moment an mein Herz gewonnen. Sie ist einfach so unkonventionell, offen und herzlich, dass man sie einfach lieben muss. Frederic ist eher der stille Typ. Er sammelt Ideen für Bücher und läuft die ganze Zeit mit seinem Notizbuch rum, um Momente dort zu verewigen. Fiete ist für mich ziemlich blass geblieben, aber das machte gar nichts, weil er einfach zu der bunt zusammengewürfelten Truppe dazu gehörte und gut dazu passte. Luisa macht innerhalb des Buches eine tolle Entwicklung durch, so dass sich für sie die Reise auf jeden Fall gelohnt hat.  

Ein Roman mit Witz und Herz 

Besonders gefallen hat mir der Erzählstil der Autorin. Auf der einen Seite las sich das Buch wie ein Märchen, aber ich fühlte mich auch auf eine Art von ihr direkt angesprochen. Es war total leicht in das Buch abzutauchen und in einem Rutsch bis zum Ende durchzulesen. Eine kleine Liebesgeschichte ist ebenfalls enthalten, sie gehört zwar von Beginn an zur Geschichte, nimmt aber kaum Raum ein. Daher kannst du das Buch auch lesen, wenn du Lovestorys gar nicht magst. Ich kann es jedenfalls als Stimmungsaufheller und als abendliche Lektüre uneingeschränkt empfehlen.  

Das Buch wurde mir von S. Sagenroth über Lovelybooks zur Verfügung gestellt. Dafür bedanke ich mich herzlich.  

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Seiten: 273 

Herausgeber: tredition 

Erscheinungstermin: 1. Februar 2023 

ISBN: ‎‎978-3347808829 



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Gelassenheit? Ja, bitte!

„Besser fühlen – Eine Reise zur Gelassenheit“ von Dr. Leon Windscheid

Dr. Leon Winscheid habe ich das erste Mal im Podcast „Verbrechen von Nebenan“ gehört und war direkt von seiner warmherzigen Art eingenommen. Nach kurzer Recherche habe ich dann herausgefunden, dass er aktuell drei Podcasts führt. „Betreutes Fühlen“ (mit Atze Schröder) höre ich gerade nach, denn ich habe ca. 120 Folgen verpasst, also genug Stoff für die nächsten Wochen. „Besser so“ und „In extremen Köpfen“ höre ich immer mal wieder, dann aber mehrere Folgen hintereinander. Im letzten Jahr kam sein zweites Buch „Besser fühlen“ bei Rowohlt Polaris heraus. Das musste ich natürlich direkt haben.

In „Besser fühlen“ werden elf Gefühle auseinander genommen, von denen die meisten von zu vielen Menschen als schlecht wahrgenommen werden. Leon Windscheid erklärt in Beispielen, warum zum Beispiel Wut oder Langeweile eben nicht schlecht sind, sondern sogar gut und wie wir dahin kommen können, dass wir sie für den Zweck nutzen, für den sie sich evolutionär wahrscheinlich entwickelt haben.  Ich muss ehrlich zugeben, dass es kein Buch für nebenbei ist und dass man es auch nicht nur einmal lesen kann und dann den ultimativen Plan hat, wie man das auftauchende Gefühl nutzen kann. Der Autor sagt aber auch, dass er selber nicht immer alles so beherrscht, wie er es in seinem Buch schreibt. Ich denke ja sowieso, dass es eine lange Reise ist, dies alles umzusetzen und vor allem auch eine tägliche Herausforderung. Wenn man weiß, wie es geht und wofür die Gefühle da sind, kann man aber besser damit umgehen statt sie zu unterdrücken und sie auch bei anderen Menschen besser erkennen.

Trailer „Besser fühlen“

Wenn du dich für Psychologie interessierst und im Alltag noch Verbesserungspotenzial bei dir siehst oder auch einfach nur andere Menschen besser verstehen möchtest, ist „Besser fühlen“ auf jeden Fall die richtige Lektüre für dich.

Wenn du mehr über das Buch und über den Autor erfahren willst, habe ich hier einige Links für dich gesammelt:

Rowohlt Verlag incl. Leseprobe

Homepage Dr. Leon Windscheid

Podcast „Betreutes fühlen“ (mit Atze Schröder)

Podcast „In extremen Köpfen“

Podcast „Besser so“ (WDR)

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Seiten: 272

Herausgeber: Rowohlt Taschenbuch

Erscheinungstermin: 21. April 2021

ISBN: 978-3499003776