Dinge, die ich gerne gewusst hätte, bevor ich einen Buchblog gestartet habe

Dinge, die ich gerne gewusst hätte, bevor ich einen Buchblog gestartet habe

Ich weiß nicht, ob du mitbekommen hast, dass ich vor ungefähr zehn Jahren schon mal einen Rezensionsblog hatte. Ich habe damals eher für mich gebloggt und nur wenig auf Social Media gemacht, weil ich es nicht besser wusste. Zu der Zeit begann ja der Wahnsinn bei Facebook und Instagram und Co. erst. Mein Blog wurde dann plötzlich zum Rezeptblog, der als reiner Foodblog noch immer existiert und täglich relativ oft aufgerufen wird, obwohl ich seit Juni 2015 gar nicht mehr aktiv dort gebloggt habe.

Heute soll es aber darum gehen, dass ich mich erst mit den Kunderbunten Bücherreisen so richtig mit dem Bloggen befasst habe. Das habe ich natürlich nicht alleine geschafft, es wäre zwar möglich gewesen, aber es hätte wahrscheinlich viel länger gedauert mir alles alleine anzueignen. Wie du vielleicht weißt, setze ich immer auf Teamarbeit, weil ich finde, dass man gemeinsam was erreichen kann, denn nicht jeder ist in allem gleich gut. Man kann sich so gegenseitig ergänzen und das liebe ich einfach am gemeinsamen arbeiten. Nun aber endlich mal zu den Dingen, die ich gerne vorher gewusst hätte.

Bloggen ist ein Halbtagsjob

Oftmals fragen mich Menschen, wie viel Zeit mein Blog in Anspruch nimmt. Ich antworte dann meistens, dass es ein Halbtagsjob ist, was wahrscheinlich auch hinkommt, wenn man alle Tätigkeiten zusammenfasst. Dabei habe ich noch nicht mal das Lesen der Bücher, die ich rezensiere, mit eingerechnet, denn alles andere drumherum verschlingt auch Zeit. Die Bildchen für Social Media zum Beispiel oder sich Aktionen zu überlegen. Oft ist es so, dass mir im Alltag einfach was einfällt, das ich sofort notieren muss. So war es zum Beispiel für diese Beitragsreihe. Da habe ich ewig nach Themen gesucht, die ein ganzes Jahr füllen können, ohne ständig etwas zu wiederholen. Ob mir das gelungen ist, werden wir dann am Ende des Jahres feststellen.

Beiträge schreiben macht mir mittlerweile mehr Spaß als Rezensionen zu schreiben

Nicht falsch verstehen: Ich schreibe immer noch gerne Rezensionen, aber noch lieber schreibe ich über Buchthemen. Das hat sich innerhalb der letzten fünf Monate nach und nach ergeben. Ich mag es einfach meine Sicht der Dinge kundzutun und mittlerweile gibt es auch Feedback oder Diskussionen. Das war ja genau der Grund aus dem ich #52wochen52Themen überhaupt ins Leben gerufen habe. Obwohl ich vorab einen Plan gemacht habe, was ich wann poste, schmeiße ich ihn ständig um, weil mir weitere Themen einfallen. Ich bin gespannt, ob mir auch 2025 noch Themen einfallen, zu denen ich regelmäßig was posten kann. Schön wäre es schon.

Experte in Sachen Social Media

Ich habe jetzt schon öfter gehört, dass ich diese Social Media Sache sehr professionell angehen würde. Ich sehe das nicht ganz so, weil ich auf einige Regeln verzichte, einfach weil ich finde, dass ich mich nicht an allgemeine Regeln halten muss. Ich kann auf meinen Kanälen tun und lassen was ich will. Mein Feed ist total durcheinander und ich poste auch manchmal mehrere Sachen an einem Tag oder länger mal gar nichts. Aber soll ich dir was sagen? Ist mir total egal. Es scheint ganz gut anzukommen, also mache ich genauso weiter. Allerdings musste ich mich trotzdem erst mal damit auseinandersetzen wie Facebook funktioniert, wie Instagram tickt oder was TikTok genau von mir möchte. Durch beobachten, was gut bei mir und auch bei anderen läuft und anschließend der Entscheidung, was ich davon mache und was nicht, habe ich viel über die einzelnen Plattformen erfahren.

Lesen läuft jetzt anders als vor dem Blog

Als ich den alten Blog hatte, habe ich ein Buch gelesen, dann überlegt, was ich dazu sagen könnte und drauflos geschrieben. Jetzt differenziere ich zwischen „muss“ ich rezensieren, möchte ich rezensieren und ich lese das Buch einfach so. Beim „Muss“ mache ich mir sehr viele Notizen, welche das sind, kannst du im letzten Themenbeitrag nachlesen. Mittlerweile habe ich gemerkt, dass ich das gar nicht unbedingt brauche, aber ich mache trotzdem damit weiter, weil ich das Buch nicht nur oberflächlich bewerten möchte. Ich versuche auch auf andere Dinge zu achten als bei einem „Spaßbuch“, es gelingt nicht immer, aber meistens. Ich lese auf jeden Fall Rezi-Ex intensiver als andere. Mittlerweile habe ich immer öfter den Wunsch, Bücher zu lesen, die ich nicht danach bewerten muss. Daher habe ich vor einigen Wochen die Entscheidung getroffen, keine Rezensionsexemplare mehr anzunehmen und somit selber frei zu entscheiden, ob ich ein Buch rezensiere oder nur lese.

Immer Neues ausprobieren

Ich verstehe selber nicht, woran das liegt, aber seit ich den Blog habe, will ich immer wieder Neues ausprobieren. Zu Beginn wollte ich nur Rezensionen posten, dann war da plötzlich der Wunsch einen Podcast zu eröffnen, dann kamen Videos dazu und wer weiß, was ich noch alles machen möchte in Zukunft. Ein paar Ideen habe ich schon noch, aber ob ich die Zeit finde, diese auch umzusetzen, wird man sehen. Ich liebe es sehr, aus meiner Komfortzone zu gehen und zu merken, dass es gar nicht so übel ist, wie ich es mir vorher vorgestellt habe. Ich erlebe auch Rückschläge, aber das passiert ja jedem. Deswegen kann ich jedem raten, sich auch einfach mal an Dinge zu trauen, die du dir vorher gar nicht so richtig vorstellen kannst. Ich finde, es lohnt sich.

Inside Buchbubble

Das ist der Punkt, der mir am wenigsten gefällt. Auf der einen Seite ist es toll, wenn man Autoren, Lektoren, Verlagsmenschen und was weiß ich kennenlernt. Auf der anderen Seite war mein Leben einfacher (sozusagen) als ich nur Leserin war. Gerüchte über Leute machen die Runde, bei denen man entweder geschockt ist oder vielleicht auch gar nicht weiß, ob es stimmt oder nicht. In der Social Media Buchbubble ist oft böses Blut, was gar nicht mein Ding ist, weil ich es einfach mag, wenn man miteinander auskommt und sich gegenseitig unterstützt. Das ist nach längerem Überlegen auch der Grund für mich, dass ich mich von vielem zurückgezogen habe. Ganz schützen können werde ich mich vor diesen Dingen wahrscheinlich nicht, aber ich denke, wenn ich da auf meinem Bauch höre, wird das schon klappen.

Viele neue Kontakte

Was ich sehr liebe und keine Sekunde bereue, ist, dass ich so viele nette und umgängliche Menschen kennengelernt habe. Ich habe viel über mir vorher unbekannte oder nur am Rande bekannte Themen gelernt. Außerdem bin ich der Meinung, das ich Menschen kennengelernt habe, der mir noch weitere Jahre als guter Bekannter oder vielleicht auch Freund erhalten bleiben werden. Es ist einfach schön, dass ich über mein liebstes Hobby mit Gleichgesinnten sprechen und das Drumherum ausleben kann.

Wie ist das bei dir? Gibt es überhaupt Punkte, die du als Buchblogger gerne vorher gewusst hättest?

2 Kommentare zu „Dinge, die ich gerne gewusst hätte, bevor ich einen Buchblog gestartet habe“

  1. Ich lese deine Beiträge super gern und am liebsten, wenn es nicht um eine Rezension zu einem bestimmten Buch geht. Deine Gedanken rund um die Buchwelt sind so interessant und für mich als Autorin sehr motivierend, denn du wertschätzt die Schreiberei enorm. Die 52-Themen-Idee ist super und auch super gelungen, vielen Dank dafür!

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