Solange gehört das Leben noch uns von Josefine Weiß

Solange gehört das Leben noch uns von Josefine Weiß

„Solange gehört das Leben noch uns“ von Josefine Weiß ist Liebesroman, der mich auf eine ganz besondere Art berührt hat. Trotz des sehr traurigen Themas fand ich den Umgang mit dem Tod sehr beruhigend erzählt.

Als Inas Opa, bei dem sie aufgewachsen ist, in ein Hospiz einziehen muss, fühlt Ina sich verloren. Ihr Opa war ihre Familie, da ihre Eltern starben, als sie acht Jahre alt war. Doch dann lernt sie Richard kennen, den sie zunächst als Besucher einordnet. Ziemlich schnell kommt raus, dass er ebenfalls im Hospiz wohnt und nicht mehr allzu lange zu leben hat. Ina und er verlieben sich ineinander und verbringen seine letzten Tage zusammen.

Die meisten Menschen haben Angst vor dem Tod, weil sie Angst vor Verlust haben. Ina muss das direkt zwei Mal innerhalb weniger Wochen durchleben. Die Autorin hat es sehr gut verstanden, Inas Ängste und Sorgen so zu transportieren, dass ich mitgelitten habe und mir gleichzeitig sicher war, dass ich mir genau die gleichen Gedanken ebenfalls machen würde. Trotz allem hat sie sie als eine starke Frau beschrieben, die sich auf diese aussichtslose Liebe eingelassen hat und versucht Richards letzte Wochen für beide unvergesslich zu machen.

Das Hospiz hat die Autorin als einen Ort der Ruhe dargestellt, in dem jeder der Gäste das bekommt, was sein Körper und seine Seele benötigen. Ich hoffe sehr, dass es in den meisten Hospizen so zugeht wie in diesem Buch. Ina wurde auch direkt beim ersten Betreten die Angst vor diesem Ort genommen, indem die Mitarbeiter auf ihre Ängste eingegangen sind. Die Autorin hat es meiner Meinung nach geschafft,  zu transportieren, was in Menschen vorgeht, die ihre letzten Tage an diesem Ort verbringen oder ihre Liebsten dort besuchen kommen.

Die Liebe zwischen Ina und Richard hat Josefine Weiß zu keiner Zeit kitschig beschrieben, sondern in dem Tempo und in der Intensität, die aufgrund der wenigen Zeit, die den Beiden bleibt, realistisch ist. Eigentlich lese ich sehr selten Liebesromane, aber mich hat das Thema so sehr angesprochen, dass ich es einfach versuchen musste. Ich wurde nicht enttäuscht und kann das Buch mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

Das Buch wurde mir vom FeuerWerke Verlag zur Verfügung gestellt. Dafür bedanke ich mich herzlich.

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Seiten: 395

Herausgeber: FeuerWerke Verlag

Erscheinungstermin: 5. Juli 2022

ISBN: 978-3949221347

Homepage Verlag

Homepage Autorin

Über die Autorin (Quelle: FeuerWerke Verlag):

Um nach einem abgebrochenen Studium herauszufinden, was sie vom Leben will, geht die junge Josefine auf Weltreise. Sie erlebt Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins: Große Liebe, herbe Enttäuschung, unverhoffte Glücksfälle und unvermiittelte Schicksalsschläge. Und sie lernt unzählige Menschen mit all ihren persönlichen Geschichten kennen, die allesamt Eindruck hinterlassen. Inspiriert von all den Bekanntschaften und Erlebnissen beginnt die literaturbegeisterte Josefine, erste eigene Romane zu schreiben. Ihr Debüt erscheint im April 2021 im FeuerWerke Verlag. Zeigen möchte Josefine sich nicht – nicht zuletzt, um ihre Geschichten für sich sprechen zu lassen. Denn das Leben ist viel zu facettenreich, um der Welt nur ein Gesicht zu zeigen.

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